Als Beitrag zum Wiederaufbau des akademischen Lebens in Afghanistan haben deutsche Geographen auf Initiative Bonner Geowissenschaftler Bücher, Landkarten und Geräte gespendet - Unterrichtsmaterial, das dringend benötigt wird. Gemeinsame Projekte der Partneruniversitäten Bonn und Kabul sind auch schon geplant.
Eine große Freude bereiteten Geowissenschaftler der Universität Bonn jetzt ihren Gästen aus Afghanistan. Sie überreichten der Delegation von Professoren der Universität Kabul, für die in diesem Monat in Bonn eine Sommerschule stattfindet, eine große Zahl von Büchern, Landkarten und Geräten - Unterrichtsmaterial, das deutsche Geowissenschaftler für ihre afghanischen Kollegen gestiftet hatten. Dr. Andreas Dittmann vom Geographischen Institut der Universität Bonn hatte vor einem Jahr einen Aufruf gestartet, um Aufbauhilfe für die vom Bürgerkrieg ruinierte Partnerhochschule der Universität Bonn zu leisten.
Professor Ghulam Jailani Arez, Dekan der Geowissenschaftlichen Fakultät, und Professor Mohammed Zarif Taniwal, Vorsitzender der Abteilung für Geographie der Uni Kabul, nahmen die Spenden entgegen und dankten ihren deutschen Kollegen für ihre Gastfreundschaft und Spendenbereitschaft. Deutschland sei das erste Land, das Afghanistan nach dem Zusammenbruch des Regimes beim Wieder-aufbau der Hochschulen unterstützt habe.
Professor Arez schlug vor, die wieder auflebende Partnerschaft der beiden Universitäten durch einen Austausch von Professoren und Doktoranden zu intensivieren. Ein gemeinsames Projekt ist bereits identifiziert: Bonner und afghanische Wissenschaftler wollen einen Atlas von Kabul erstellen. Ein aussichtsreicher Förderantrag liege bereits bei der EU, sagte Dr. Dittmann. Wenn die politische Lage es zulässt, soll das Vorhaben später auf ganz Afghanistan ausgeweitet werden.
"Dies ist nur die Spitze des Spendenbergs!" freute sich Dr. Dittmann gemeinsam mit den Gästen aus Kabul bei der Übergabe der gesammelten Lehrmittel. Zusätzlich zu den Sachspenden hatte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) Mittel in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung gestellt, aus denen Neugeräte nach den Bedürfnissen der afghanischen Hochschullehrer beschafft werden können - vom Kartenvergrößerer bis zum GPS-Gerät. "Alle Sachspenden werden demnächst in einem vom Auswärtigen Amt gestellten Container nach Kabul geschickt. Die Lieferung organisiert der DAAD", sagt Dr. Dittmann.
Unser Foto (v.l.n.r.): Professor Arez, Professor Taniwal und Dr. Dittmann schmieden Pläne für gemein ...
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transregional, national
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