Erster NwT-Absolvent in Baden-Württemberg kommt von der Universität Tübingen. Angehende NwT-Lehrer können aus einem breit angelegten Studienangebot auswählen.
Der erste Student des Fachs „Naturwissenschaft und Technik“ (kurz NwT) als Lehrkraft an Gymnasien in Baden-Württemberg, Benjamin Zeug, hat im April 2013 erfolgreich sein Staatsexamen an der Universität Tübingen abgeschlossen. Professor Ulrich Nagel vom Institut für Anorganische Chemie und Professor Oliver Betz vom Institut für Evolution und Ökologie von der Universität Tübingen prüften den Absolventen unter dem Vorsitz von Oberstudienrat Carsten Späth vom Staatlichen Seminar in den Schwerpunktbereichen Bionik, Energietechnik und Bautechnik.
Das Fach NwT wird seit langem in den Schulen Baden-Württembergs unterrichtet, aber erst mit der Prüfungsordnung für das Lehramt an Gymnasien von 2009 (GymPO I) konnte das Lehramtsstudium in diesem Fach seit dem Wintersemester 2010/11 aufgenommen werden. Den Schülern sollen im NwT-Unterricht naturwissenschaftliche und technische Denk- und Arbeitsweisen vermittelt werden. In Baden-Württemberg wird die Ausbildung der NwT-Lehrer an den Universitäten Karlsruhe, Stuttgart, Tübingen und Ulm angeboten.
Die Universität Tübingen ist im Unterschied zu den anderen Hochschulen keine Technische Universität und weist daher ein anderes Studienprofil auf: Die naturwissenschaftlichen Grundlagen werden hier durch die Fachbereiche Biologie, Chemie, Physik und physische Geografie angeboten. In der Elektronik und technischen Informatik können neben Vorlesungen auch Praktika absolviert werden; die vier Fachbereiche bieten ein sehr breites Spektrum an Modulen für den Wahlbereich. Für die technischen Bereiche hat die Universität Tübingen eine Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Esslingen und der Forsthochschule Rottenburg vereinbart (TRE Kooperation).
Darüber sind Energietechnik und Energiewirtschaft, Technische Mechanik, CAD (Computer-aided Design) und Konstruktion, Produktion und Fertigung in der Lehre vertreten. Diese Studienmodule beinhalten einen großen praktischen Anteil und dienen der Vermittlung von Grundzügen technischer Arbeitsprozesse. Weitere Wahlmodule umfassen zum Beispiel die Themen Medizintechnik, Bautechnik und Gestaltung – vermittelt durch den Leiter des Staatlichen Bauamts Tübingen – und Mikrosystemtechnik, dieses Fach unterrichten Mitarbeiter der Firma Bosch in Reutlingen.
An der Universität Tübingen sind derzeit 90 Studierende im Lehramtsfach NwT eingeschrieben, davon sind etwa 60 Prozent weiblich. Tübingen ist die einzige Universität, die alle vier möglichen Fächerkombinationen mit Biologie, Chemie, Physik und physischer Geografie anbietet. Die Studierenden können durch die Vermittlung von Südwest-Metall außerdem an Industriepraktika teilnehmen. „Wir möchten vielseitig interessierte, im Technischen versierte Lehrkräfte an die Schulen schicken können, die Schüler durch praktische Arbeiten und Projekte motivieren können. Die Lehrkräfte sollen profunde Einblicke in technische Abläufe und Prozesse haben, auch ohne volle Ingenieursausbildung”, sagt Professor Peter Grabmayr, Studiendekan im Fachbereich Physik der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Tübingen.
Kontakt:
Prof. Dr. Peter Grabmayr
Universität Tübingen
Studiendekan Lehramt NwT und Physik in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät
Telefon +49 7071 29-74450
grabmayr[at]uni-tuebingen.de
Criteria of this press release:
Journalists, Students, Teachers and pupils
Biology, Chemistry, Information technology
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German
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