Dr.-Ing. Klaus Maas, Mitglied der Arbeitsgruppe von Univ.-Prof. Dr.-Ing. W. Busch vom Institut für Geotechnik und Markscheidewesen, kehrte Anfang September von einer vierwöchigen Kurzzeitdozentur aus der Republik Südafrika zurück. In der nördlichen Provinz Südafrikas unterrichtete er an der jungen Venda Universität für Wissenschaft und Technik am Institut für Bergbau und Umweltgeologie die Fächer Geotechnik, Fernerkundung und Geoinformationssysteme.
Die Hochschule liegt unweit großer und moderner Bergbaubetriebe, wie z.B. dem Diamantentagebau Venetia und dem Kupfertagebau Palabora. 7500 Studenten zählt die Universität, davon sind über 1000 im Fachbereich Umweltwissenschaften angesiedelt, zu dem auch das Institut für Bergbau und Umweltgeologie gehört. Dr.-Ing. Klaus Maas schildert im Gespräch seine Eindrücke.
Die nördliche Provinz ist gekennzeichnet durch fruchtbare Böden und vielfältige Fauna und Flora. Nicht zuletzt die Nähe zum nördlichen Teil des Krüger Nationalparks und zahlreiche private Wildgehege machen die Region für Touristen reizvoll. Den ausländischen Touristen kommt ein günstiger Wechselkurs zugute. "Zwangsläufig sind viele Importprodukte für die Einheimischen praktisch unerschwinglich", berichtet Dr.-Ing. Maas.
Die Provinz verfüge im Vergleich zum übrigen Südafrika über eine schwache Infrastruktur. "Das Mindesteinkommen beträgt hier umgerechnet 50 Euro im Monat. Sieben Arbeitstage die Woche sind nicht ungewöhnlich", beobachtete Dr.-Ing. Maas. In der Region herrsche eine hohe AIDS-Infektionsrate, deren genaue Zahl jedoch umstritten sei. Unumstritten sei die Gefahr von Malariainfektionen, insbesondere für Kleinkinder. Gefahr drohe auch durch eine hohe Kriminalitätsrate.
Das Niveau der renommierten Universitäten Südafrikas (z.B. Witwatersrand, Stellenbosch) wird von der Venda Universität bei weitem noch nicht erreicht. An der Venda Universität studieren ausschließlich schwarze Studenten. Ein Wechsel, z.B. nach Stellenbosch sei für die Studenten erschwert, da die Lehre in Stellenbosch von Afrikaans, der Sprache der Weißen in Südafrika, dominiert werde.
Ziel der südafrikanischen Regierung ist es, Absolventen der regionalen nördlichen Universitäten eine reelle Chance auf einen gut bezahlten Arbeitsplatz, z.B. in den modernen Bergwerken der Region, zu ermöglichen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert dies, indem er Aufenthalte deutscher Gastwissenschaftler für die Lehre in Südafrika und die Ausbildung südafrikanischer Doktoranden an deutschen Universitäten finanziell unterstützen will. Ein Grundsatz ist hierbei die Hilfe zur Selbsthilfe. Nicht einzelne Studenten sollten profitieren, sondern das Niveau der Lehre soll insgesamt und nachhaltig angehoben werden. Dadurch könne die Ausbildung das Nadelöhr für den Weg in eine bessere Zukunft sein, berichtete Dr.-Ing. Maas.
Dr.-Ing. Klaus Maas im Kreis seiner Studenten.
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Geosciences, Social studies
regional
Studies and teaching
German
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