Landesregierung Baden-Württemberg fördert neues Kompetenzzentrum Prävention unter Federführung des Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg
Schule, Studium und Beruf können psychisch krank machen - wie kann das verhindert werden? Ein neues Kompetenzzentrum „Prävention psychischer und psychosomatischer Störungen in der Arbeits- und Ausbildungswelt (PPAA)“ unter Leitung des Heidelberger Zentrums für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg soll nun langfristig Programme und Strukturen zur Vorbeugung schaffen. Mit der Förderung möchte das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg der gesellschaftlichen Brisanz des Problems Rechnung tragen. Das neue Kompetenzzentrum wird mit rund 360.000 Euro im Jahr 2013 gefördert; eine ähnliche Fördersumme ist für das Folgejahr vorgesehen.
Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung durch psychische Erkrankungen haben zugenommen
Psychische Erkrankungen sind immer häufiger für Arbeitsunfähigkeit verantwortlich und mit rund 40 Prozent Hauptursache für Frühberentungen. Der Leidensdruck und der Verlust an Lebensqualität sind dabei erheblich. Dies spiegelt auch die Diskussion um das Burn-out-Syndrom wieder, die in den Medien geführt wird. „Die Anforderungen an Schüler, Studenten und die Arbeitnehmer haben sich erhöht“, erklärt Professor Dr. Sabine Herpertz, Ärztliche Direktorin der Psychiatrischen Universitätsklinik des Zentrums für Psychosoziale Medizin Heidelberg. Kürzere Schul- und Studienzeiten, überzogener Leistungsdruck, gestiegene Anforderungen an Fertigkeiten und Wissen und der Wegfall von Routinearbeitsplätzen haben ihre Konsequenzen. „Psychische Erkrankungen entwickeln sich über eine längere Zeit. Dadurch gibt es ein ausreichendes Fenster, um präventiv entgegenzuwirken“, sagt Professor Dr. Wolfgang Herzog, Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatik und Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin.
Alle fünf Medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs sind beteiligt
In dem neuen Kompetenzzentrum werden in den nächsten zwei Jahren Psychiater, Psychosomatiker, Kinder- und Jugendpsychiater mit Arbeits- und Sozialmedizinern sowie Gesundheitsökonomen aller fünf Medizinischen Fakultäten Baden-Württembergs (Heidelberg, Freiburg, Tübingen Ulm, Mannheim) unter Leitung des Heidelberger Zentrums für Psychosoziale Medizin zusammenarbeiten. Dabei haben sie sich drei Hauptziele gesetzt:
1. Angehörige von Gesundheitsberufen und Führungskräfte in der Lern- und Arbeitswelt durch Aus- bzw. Fortbildungsmaßnahmen zu befähigen, ein auf Alter und Arbeitsplatzsituation abgestimmtes Präventionsprogramm zur Verhinderung psychischer und psychosomatischer Erkrankungen anzubieten;
2. Präventionsmaßnahmen zu entwickeln, in die breite Anwendung zu bringen und zu evaluieren;
3. Geeignete Präventionsprogramme für Menschen mit schweren psychischen und psychosomatischen Erkrankungen zu schaffen, die einen Rückfall verhindern.
Dadurch soll eine Struktur für Baden-Württemberg geschaffen werden, die das Thema Prävention an den Medizinischen Fakultäten etabliert und ihr den Stellenwert verschafft, der ihr angesichts der besorgniserregenden gesellschaftlichen Entwicklungen zukommt.
Weitere Informationen im Internet:
Zentrum für Psychosoziale Medizin am Universitätsklinikum Heidelberg
http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/ZPM-Startseite.106894.0.html
Ansprechpartner:
Professor Dr. Sabine Herpertz
Ärztliche Direktorin der Psychiatrischen Universitätsklinik des Zentrums für Psychosoziale Medizin Heidelberg
Tel. (Sekr.): 06221 / 56 22751
E-Mail: sabine.herpertz@med.uni-heidelberg.de
Professor Dr. Wolfgang Herzog
Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatik und Direktor des Zentrums für Psychosoziale Medizin Heidelberg
Tel. (Sekr.): 06221 / 56 8649
E-Mail: wolfgang.herzog@med.uni-heidelberg.de
Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang
Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.
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63 / 2013
AT
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