Beim Begriff „Piraterie“ fallen einem wahrscheinlich als erstes die Überfälle vor der Küste Somalias am Horn von Afrika ein. Oder Leinwandpirat Jack Sparrow, der im Film „Der Fluch der Karibik“ im Karibischen Meer auf Beutezug geht. Was viele nicht wissen: Auch das Mittelmeer haben Piraten lange Zeit unsicher gemacht. Von 1000 Jahre vor Christus bis ins 19. Jahrhundert – also fast 3000 Jahre lang – prägten sie seine Geschichte. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erforschen dieses Thema am Zentrum für Mittelmeerstudien (ZMS) an der RUB.
Mediterrane Freibeuter
Piraten prägten 3000 Jahre lang die Geschichte des Mittelmeers
RUBIN: Zentrum für Mittelmeerstudien untersucht Folgen von Piraterie
Beim Begriff „Piraterie“ fallen einem wahrscheinlich als erstes die Überfälle vor der Küste Somalias am Horn von Afrika ein. Oder Leinwandpirat Jack Sparrow, der im Film „Der Fluch der Karibik“ im Karibischen Meer auf Beutezug geht. Was viele nicht wissen: Auch das Mittelmeer haben Piraten lange Zeit unsicher gemacht. Von 1000 Jahre vor Christus bis ins 19. Jahrhundert – also fast 3000 Jahre lang – prägten sie seine Geschichte. Wissenschaftler verschiedener Disziplinen erforschen dieses Thema am Zentrum für Mittelmeerstudien (ZMS) an der RUB.
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Menschen als Beute
Die Beute der Mittelmeer-Piraten waren nicht vorrangig Waren, sondern Menschen, die sie entführten und zu Sklaven machten. Um diese freizukaufen, verlangten die Piraten ein zuweilen horrendes Lösegeld. So entstanden Institutionen, die sich um die Gefangenenbefreiung kümmerten, zum Beispiel Orden und Mittelsmänner. Aber auch die Geschichte des Versicherungswesens ist ganz unmittelbar mit der Piraterie verbunden. Ab dem 14. Jahrhundert entstanden große Versicherungszentren für den Handel im Mittelmeer – schließlich waren alle daran interessiert, dass der Handel nicht durch Angst vor Piraten zum Erliegen kam.
Schwer lesbare Handschriften
Um die Geschichte der Mittelmeer-Piraterie im Mittelalter zu erforschen, ist Nikolas Jaspert in die Archive der jeweiligen Länder gereist und hat dort die Quellen in mühsamer Kleinarbeit studiert. Die Quellengruppen sind ganz unterschiedlicher Natur: Beschwerdeschreiben an einen König, Bettelerlaubnisse oder Register, in denen Ausgleichszahlungen festgehalten wurden, gehören dazu. Bei den meisten Dokumenten handelt es sich um alte, schwer lesbare Handschriften; nur schätzungsweise ein Prozent ist überhaupt gedruckt. Wie sich dennoch eine spannende Geschichte der Piraterie im Mittelmeerraum rekonstruieren lässt, lesen Sie in RUBIN.
Themen in RUBIN
In RUBIN finden Sie außerdem folgende Themen: Memoria Romana – das Gedächtnis des alten Rom erforschen; Ein neues Uhrwerk für die Geologie; Welche Rolle spielen Proteine bei der Krebsentstehung?; Grübeln: Wenn sich die Gedanken im Kreis drehen; Parkinson: Monotone Märchen verraten Schluckstörungen; Bauchfellkrebs: Mehr Lebensqualität für hoffnungslose Fälle?; Vietnam: Die Bergbaulandschaft neben dem Urlaubsparadies; Mit Argusaugen in der Energieforschung; Organspende: Vertrauen verspielt. RUBIN ist in der Stabsstelle Strategische PR und Markenbildung der Ruhr-Universität zum Preis von 4,- Euro erhältlich (Tel. 0234/32-22830).
Weitere Informationen
Prof. Dr. Nikolas Jaspert, Lehrstuhl für die Geschichte des Spätmittelalters, Fakultät für Geschichtswissenschaft der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel.: 0234/32-22535, E-Mail: nikolas.jaspert@rub
Angeklickt
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Redaktion: Dr. Maren Volkmann
Criteria of this press release:
Journalists
History / archaeology
transregional, national
Research results
German
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