Mit aktuellen Herausforderungen, vor denen die Kommunen in Deutschland stehen, beschäftigt sich der Sammelband „Lokale Politik und Verwaltung im Zeichen der Krise?“. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen analysieren darin Krisenphänomene der lokalen Politikebene und setzen sich mit Lösungsvorschlägen auseinander. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie Lösungen für die Schuldenkrise der Kommunen gefunden werden können und welche Folgen die sinkende Wahlbeteiligung auf die Parteien vor Ort hat. Herausgeber der Publikation sind Prof. Dr. Michael Haus von der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Sabine Kuhlmann von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer.
Pressemitteilung
Heidelberg, 5. Juni 2013
Neue Publikation: Lokale Politik und Verwaltung im Zeichen der Krise?
Sammelband analysiert aktuelle Herausforderungen der lokalen Politikebene
Mit aktuellen Herausforderungen, vor denen die Kommunen in Deutschland stehen, beschäftigt sich der neu erschienene Sammelband „Lokale Politik und Verwaltung im Zeichen der Krise?“. Politik- und Verwaltungswissenschaftler, Soziologen, Stadtforscher und Wissenschaftler aus weiteren Disziplinen analysieren in 15 Beiträgen Krisenphänomene der lokalen Politikebene und setzen sich mit Lösungsvorschlägen auseinander. Dabei geht es zum Beispiel um die Frage, wie Lösungen für die Schuldenkrise der Kommunen gefunden werden können und welche Folgen die sinkende Wahlbeteiligung auf die Parteien vor Ort hat. Herausgeber der Publikation sind Prof. Dr. Michael Haus von der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Sabine Kuhlmann von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer.
„Von einer Krise der Städte zu sprechen, ist keineswegs ein neues Phänomen, sondern spätestens seit den 1970er Jahren üblich“, erläutert Prof. Haus vom Institut für Politische Wissenschaft der Ruperto Carola. „Die lokale Ebene war immer schon ein ‚Ort‘, an dem sich Krisenphänomene, etwa die sinkende Lebensqualität durch Umweltbelastungen, am raschesten und am deutlichsten ins öffentliche Bewusstsein schoben“, so Prof. Haus weiter. Heute werde dies etwa an der Schließung von Schwimmbädern oder der Verwandlung von Straßen in „Buckelpisten“ augenfällig. Dabei, so der Wissenschaftler, sei die marode Infrastruktur nur eines von vielen aktuellen Themenfeldern, mit denen sich Politik und Verwaltung beschäftigen müssten.
Wie lässt sich beispielsweise der öffentliche Personennahverkehr in immer dünner besiedelten Regionen aufrechterhalten? Was ist aus der noch vor wenigen Jahren propagierten Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen geworden? Solchen Fragen gehen die Beiträge des Sammelbandes nach, der sich inhaltlich in fünf Teilbereiche gliedert. Die ersten zwei Beiträge beschäftigen sich mit der Krise der lokalen Politik, die sich vor allem in der abnehmenden Wahlbeteiligung äußert. Teil zwei des Bandes thematisiert Kommunalfinanzen und Haushaltskonsolidierung. Kommunale Governance-Formen wie Public-Private-Partnerships werden im dritten Teilbereich behandelt, ehe dann die Frage der kommunalen Aufgabenverteilung aufgegriffen wird. Der fünfte Teil widmet sich dem demographischen Wandel und dem Einwohnerrückgang in vielen Kommunen.
„Ziel dieses Bandes ist es, wichtige Debatten, die mit Blick auf die lokale Politik- und Verwaltungsebene geführt werden, aufzugreifen und wissenschaftlich einzuschätzen“, erklärt Michael Haus. „Dabei zeigen die Autoren in ihren Beiträgen auch mögliche Lösungs- und Bewältigungsstrategien auf und erklären, inwiefern diese bisher Erfolg gezeigt haben.“ Die Publikation richtet sich an Dozenten und Studierende der Politik- und Verwaltungswissenschaften sowie an Praktiker aus Bund, Ländern, Kommunen, Interessenverbänden und Unternehmen.
Literaturhinweis:
M. Haus, S. Kuhlmann (Hrsg.): Lokale Politik und Verwaltung im Zeichen der Krise? Springer Fachmedien, Wiesbaden 2013
Kontakt:
Prof. Dr. Michael Haus
Institut für Politische Wissenschaft
Telefon (06221) 54-2873
michael.haus@ipw.uni-heidelberg.de
Universität Heidelberg
Kommunikation und Marketing
Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
presse@rektorat.uni-heidelberg.de
Criteria of this press release:
Journalists, Students
Politics, Social studies
transregional, national
Scientific Publications
German
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