Nicht-öffentliche Tagung im Hamburger Institut für Sozialforschung (HIS) vom 13. bis 15. Juni
Die Auseinandersetzung um das Phänomen "Sexuelle Gewalt in kriegerischen Konflikten" ist mittlerweile sowohl der wissenschaftlichen als auch der politischen und völkerrechtlichen Agenda eingeschrieben. Das HIS ist beteiligt an der internationalen, im Oktober 2010 gegründeten, Forschungsgruppe „Sexual Violence in Armed Conflict“ (SVAC) (www.warandgender.net). In der Gruppe wird der Frage nachgegangen, an welchen Schauplätzen bewaffneter Konflikte sexuelle Gewalt von wem gegen wen verübt, geahndet oder nicht geahndet, thematisiert, instrumentalisiert oder verschwiegen wird. Forscherinnen verschiedener Disziplinen und NGO-Expertinnen tauschen sich regelmäßig auf Workshops aus, stellen ihre Fallstudien vor und entwickeln Begriffe und Methoden für vergleichende Forschung.
Das Thema des in diesem Jahr in Hamburg stattfindenden Workshops sind unterschiedliche Opfer/Täter-Konstellationen: Mann-Frau, Mann-Mann, Frau-Mann, Frau-Frau, Kinder als Opfer, Kindersoldaten als Täter, militärisch-zivil, innermilitärisch, nicht-militärisch vor dem Hintergrund ethnischer, religiöser und kultureller Zuschreibungen.
Die nicht-öffentliche Tagung wird am 13. Juni um 18.00 Uhr mit einem öffentlichen Vortrag von Pascale Bos: Sexual Violence in the Concentration Camps - What Popular Stories Reveal eröffnet. Die renommierte Professorin für Germanistik und Jewish Studies der Universität Texas befasst sich in ihrem Vortrag mit Erzählungen über sexuelle Gewalt gegen jüdische Frauen in den Konzentrationslagern, die in der Nachkriegszeit in den USA und Israel, später auch in Europa, weit verbreitet waren. Bos stellt die These auf, dass diese fiktionalen Erzählungen im Laufe der Zeit als Realität adaptiert wurden. Diese Art von Wirklichkeitskon-struktion dient bis heute verschiedenen Interpretationen und Deutungen des Holocaust und des Kriegs.
Wenn Sie Rückfragen haben, oder ein Gespräch mit Gaby Zipfel oder Dr. Regina Mühlhäuser, den beiden Organisatorinnen der Tagung, oder mit der Referentin des Vortrages wünschen, wenden Sie sich gern an:
Dr. Regine Klose-Wolf
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mittelweg 36
20148 Hamburg
Tel. 040-414097-12
Presse@his-online.de
http://www.his-online.de/ueber-uns/mitarbeiter/aktuell/person/zipfel-gaby/detail... mehr Informationen zu Gaby Zipfel
http://www.his-online.de/ueber-uns/mitarbeiter/aktuell/person/muehlhaeuser-regin... mehr Informationen zu Dr. Regina Mühlhäuser
Plakat des Eröffnungsvortrags der Tagung
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars
Cultural sciences, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).