Die Ökumene von 1439 – eine Wahrnehmungsgeschichte
Referent: Dr. des. Sebastian Kolditz (Bochum)
Die mehr als 500 Jahre zurückliegende Einigung der Ost- und Westkirche beleuchtet der Byzanz-Forscher Sebastian Kolditz am 27. Juni 2013 um 18:15 Uhr im Erbacher Hof
Mehr als fünf Jahrhunderte sind vergangen, seitdem Ost- und Westkirche zum letzten Mal in der Lehre vom Heiligen Geist übereinstimmten. Diese Einigung nimmt der Byzantinologe zum Anlass, um eine Wahrnehmungsgeschichte des Konzils zu zeichnen. Er beleuchtet die politischen und religiösen Folgen im Rahmen seines Vortrags auf dem Wissenschaftscampus Mainz „Byzanz zwischen Orient und Okzident“.
Seit 2011 kooperieren das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte, die Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie das Römisch-Germanische Zentralmuseum, um das Byzantinische Reich, seine Geschichte und Kultur zu erforschen. Aktuelle Forschungsfragen der Byzantinistik greift Dr. des. Sebastian Kolditz im Rahmen seines Abendvortrags am 27. Juni 2013 auf. Er blickt auf die Kirchenunion im Jahr 1439 und zeigt, wie der Unionsgedanke einerseits die europäische Ökumene geprägt hat und welche historischen Folgen dieser Vorgang andererseits für die heutige Lage der Kirchen in Europa mit sich brachte. Der Vortrag bietet neue Perspektiven auf die Trennung der Ostkirche und der lateinischen Kirche, einen Dualismus, den die ökumenische Bewegung seitdem zu überwinden versucht. Denn den Unions- und Separationsgedanken stehen Positionen gegenüber, die andere Deutungen zulassen. Welche dies sind und was diese Auseinandersetzung für Europa bedeutet, erfahren interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer im Vortragssaal des „Haus am Dom“ (Akademie & Bildungszentrum des Bistums Mainz).
An den 45-minütigen Vortrag werden sich eine Diskussion und ein Empfang anschließen.
Öffentlicher Vortrag
Konsens – Dissens – Identität: Die Wahrnehmung der Konzilien von Basel und Ferrara-Florenz
Datum: 27. Juni 2013, 18:15 Uhr
Ort: Erbacher Hof, Haus am Dom, Liebfrauenplatz 8, 55116 Mainz
Pressekontakt des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte
Dr. Kevin Anding
Telefon: +49 6131 3939322
E-Mail: anding@ieg-mainz.de
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte:
Das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) ist ein selbstständiges Forschungsinstitut in Mainz und untersucht die historischen Grundlagen Europas in der Neuzeit. Die Forschungen des IEG reichen vom 15. bis ins 20. Jahrhundert und betrachten Europa in grenzüberschreitender Perspektive, das durch vielfältige Prozesse immer wieder neu geprägt wurde. Die Forschungen des 1950 gegründeten Instituts werden interdisziplinär von der Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte und der Abteilung für Universalgeschichte entwickelt.
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students
History / archaeology, Politics, Religion, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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