Internationale Tagung am Deutschen Historischen Institut in Rom, 27. / 28. Juni 2013
In aktuellen Krisenzeiten erlebt der Süden Europas eine neue Konjunktur. Die PIGS-Staaten (Portugal, Italien, (Irland), Griechenland und Spanien) werden als Schuldensünder an den Pranger gestellt und als korrupte, ineffiziente „olive tree republics“ abgetan, während Der Spiegel die „Armutslüge“ der angeblich darbenden Südeuropäer denunziert. Solche Beschwörungen eines europäischen Nord-Süd-Gegensatzes haben eine lange Vorgeschichte und gründen auf tief eingewurzelten Vorstellungen und Vorurteilen in den mentalen Landkarten Europas.
Die Tagung wendet sich dem europäischen Süden nach dem Zweiten Weltkrieg zu, als Staaten wie Spanien, Italien und Griechenland einen grundlegenden Wandel von agrarisch geprägten Ländern zu städtischen Konsum- und Massengesellschaften erfuhren. Nach unterschiedlich geprägten Erfahrungen von Krieg und Diktatur fanden sie den Weg in eine europäische „Normalität“, die in der gegenwärtigen Schuldenkrise zunehmend in Frage gestellt wird. Auf der Tagung diskutiert ein Kreis internationaler Fachleute aus verschiedenen Disziplinen von der Zeitgeschichte über Sozial-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften, inwiefern man Südeuropa vor dem Hintergrund stereotyper Zuschreibungen als mehr oder weniger homogenen Raum mit strukturellen Gemeinsamkeiten betrachten kann und fragt dabei nach Grundproblemen der Entwicklung Europas nach 1945.
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Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, Students, all interested persons
History / archaeology, Politics, Social studies
transregional, national
Scientific conferences
German
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