Universität Jena gehört zu den Gewinnern im Bundes-Wettbewerb um beste Alumni-Strategien für internationale Gastwissenschaftler
Wer als Wissenschaftler in einer Universität Karriere macht, für den gehören Forschungsaufenthalte im Ausland heute einfach dazu. Wen es nicht schon während des Studiums für einige Zeit ins Ausland zieht, der verbringt spätestens während der Promotion oder als Postdoc einen oder mehrere Forschungsaufenthalte an internationalen Gasthochschulen. Und davon profitieren nicht nur die Wissenschaftler selbst. Auch für die Universitäten, an denen die internationalen Gäste arbeiten, sind sie ein Gewinn. „Daher ist es im Interesse der Hochschulen, die internationalen Kontakte auch über den Gastaufenthalt hinaus zu pflegen und das Potenzial der Forscher-Alumni als Botschafter in aller Welt zu nutzen“, sagt Prof. Dr. Jürgen Popp von der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Denn: die Gäste aus dem Ausland seien wichtige Multiplikatoren, um über die Universität zu informieren und für den Forschungsstandort zu werben, so der Direktor des Abbe Center of Photonics (ACP).
Dass der attraktive Forschungsstandort Jena, speziell im Bereich der Photonik künftig weltweit noch bekannter wird, dafür sind nun die Weichen gestellt: die Friedrich-Schiller-Universität hat ein Konzept für ihre internationale Alumni-Arbeit in diesem Bereich entwickelt und ist dafür jetzt von der Alexander von Humboldt-Stiftung ausgezeichnet worden. Die Uni Jena und das ACP gehören zu den Gewinnern der 1. Runde des Wettbewerbs „Forscher-Alumni-Strategien“, den die Stiftung – gefördert vom Bundesforschungsministerium – ausgeschrieben hatte. Die insgesamt acht ausgezeichneten Universitäten erhalten je 30.000 Euro, die nun in die Umsetzung ihrer Konzepte fließen.
„Aufbauend auf den bereits etablierten und gut funktionierenden Alumni-Initiativen auf Studierenden- und Doktorandenebene wollen wir einzelne Elemente gezielt auf höhere Karrierestufen übertragen“, erläutert Dr. Christian Helgert. Der Geschäftsführer des ACP hat das ausgezeichnete Konzept federführend entwickelt. Herzstück wird eine zentrale Anlaufstelle für die internationalen Gäste sein, in der sie Information und Unterstützung zu allen Belangen ihres Aufenthalts finden und sich vernetzen können. Diese Koordinierungsstelle wird als Schnittstelle zu bestehenden Einrichtungen und Ansprechpartnern der Universität, wie dem Internationalen Büro und der Alumni-Koordinatorin, fungieren.
„Außerdem planen wir, unsere Forscher-Alumni bereits während ihres Gastaufenthalts konzeptionell und materiell als Botschafter der Universität auszustatten und persönlich stärker an Deutschland zu binden“, so Dr. Helgert weiter. Auf ihre „Botschaftertätigkeit“ werden die Gastwissenschaftler im Rahmen von Workshops vorbereitet. Zusätzlich sollen die Forscher-Alumni die Möglichkeit erhalten, auch später für einige Zeit zum wissenschaftlichen Austausch bzw. als Referenten für Fachvorträge an die Jenaer Uni zurückzukehren.
Die ersten internationalen Botschafter der Friedrich-Schiller-Universität werden im November auf Einladung der Humboldt-Stiftung zu einer Konferenz nach Berlin eingeladen. Dort werden den Forschern Wege, Strategien und Fördermöglichkeiten aufgezeigt, um langfristig ihre persönlichen und wissenschaftlichen Kontakte mit Deutschland und der Uni Jena zu stärken.
Kontakt:
Dr. Christian Helgert
Abbe Center of Photonics der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947963
E-Mail: christian.helgert[at]uni-jena.de
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena heißt Gäste aus aller Welt stets willkommen. Für ihr Konzept ...
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
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