M-V droht Anschluss zu verpassen
„Man kann nicht überall der erste sein. Es ist Zeit für intelligente regionale Spezialisierungen. Im Europa des Jahres 2020 werden die Regionen vorne sein, die sich jetzt auf ihre Spezialisierungschancen fokussieren“, sagt Prof. Dr. Gerald Braun vom Hanseatic Institute for Entrepreneurship and Regional Development (HIE-RO), das an der Universität Rostock angesiedelt ist. Diese These vertrat der Wissenschaftler auf dem Self-Government Forum im Juni in Kołobrzeg (Polen). „Mecklenburg-Vorpommern ergreift die Chancen regionaler Spezialisierungen nicht beherzt genug und läuft damit Gefahr, den EU-Förderkriterien künftig nicht mehr zu genügen“, warnte Braun.
Das Forum fand bereits zum 9. Mal statt. Es führt internationale Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik seit 2004 zusammen. In diesem Kreis treffen sich Vertreter der polnischen Regierung, des Europäischen Parlamentes, regionaler Regierungen und der wichtigsten polnischen Wissenschaftszentren. Seit zwei Jahren nehmen Vertreter der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union aus dem Ostseeraum und aus Osteuropa an der Veranstaltung teil.
Als Vertreter Mecklenburg-Vorpommerns war das HIE-RO in Kołobrzeg mit den Wirtschaftswissenschaftlern Professor Gerald Braun und Pawel Warszycki vertreten. Der Beitrag von Professor Braun stand im Zeichen der SMART Specialisation, der intelligenten Spezialisierung. In zehn Thesen umriss das Gründungsmitglied des Rostocker HIE-RO Institutes die Bedeutung regionaler Spezialisierungen, die sich mit hohem Wachstumspotenzial zu Magneten für neue gewerbliche Tätigkeiten entwickeln können. Professor Braun plädierte für die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen regionalen Akteuren. Besonders wichtig ist dabei ein strategischer Ansatz im Bereich der Innovationen. „Eine Region hat dann bessere Entwicklungs- und Förderungschancen, wenn sie sich auf die Stärkung ihrer Wettbewerbsvorteile konzentriert, welche durch die intelligenten Spezialisierungen der Region berücksichtigt werden“, so Braun.
Ziel der zweitägigen Veranstaltung, deren Schirmherrschaft der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, übernommen hatte, war es, innovative Potenziale für Wachstum und Entwicklung der Europäischen Union auf regionaler Ebene zu diskutieren sowie aktuelle Herausforderungen vorzustellen. Fazit: Wirtschaft, Wissenschaft und Politik müssen intelligente regionale Entwicklungsstrategien definieren, um weiterhin ihre Chance auf Mittelzuwendungen zum Beispiel aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) aufrecht zu erhalten.
Das HIE-RO Institut wurde 1996 gegründet. Seine Kernkompetenzen liegen in den Bereichen Unternehmertum und Ausgründungstraining, Studien zur Regionalentwicklung und Evaluationen von Förderprogrammen.
Kontakt:
Universität Rostock
Hanseatic Institute for Entrepreneurship and Regional Development
Pawel Warszycki
Fon: +49 (0)381 - 498 5630
Mail: info@hie-ro.de
Professor Gerald Braun (Mitte) verweist auf die Bedeutung der intelligenten Spezialisierung
(Foto: privat)
None
Criteria of this press release:
Journalists, Scientists and scholars, all interested persons
interdisciplinary
transregional, national
Science policy
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).