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07/16/2013 11:29

Sichere Verteilungsnetze der Zukunft

Thomas von Salzen Pressestelle
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    Projektstart in Aachen mit großem Kickoff Meeting

    In Aachen fiel jetzt der Startschuss für das durch das Bundesministerium für Wirt-schaft geförderte Verbundprojekt „Schutzsysteme für die Verteilungsnetze der Zu-kunft“ (Protection of Future Distribution Systems – ProFuDiS). Das Projekt unter-sucht, ob und wie die heutigen Schutzsysteme auch in der Zukunft noch genügend Sicherheit für die elektrischen Verteilungsnetze in Deutschland bieten – denn diese werden sich zukünftig verändern.

    Während früher typischerweise nur Verbraucher auf den unteren Netzebenen angeschlossen waren, werden heute – politisch, ökologisch und ökonomisch motiviert – zunehmend dezentrale Erzeuger wie Photovoltaik-Anlagen, hauseigene Kleinkraftwerke und Windkraftanlagen, in die Netze integriert. Auch moderne Technologien, wie beispielsweise Elektroautos, werden in Zukunft Einfluss auf die Verteilungsnetze nehmen. Der Betrieb der Netze wird somit komplexer. Deshalb suchen und finden Forschung und Industrie für die entstehenden Herausforderungen fortlaufend intelligente Lösungen.

    Für unsere Sicherheit ist es unbedingt erforderlich, dass die eingebauten Schutzsy-steme jederzeit einwandfrei funktionieren. Ähnlich zu den Sicherungen im Haushalt, die Personen, Leitungen und Geräte vor Überlastungen und bei Kurzschlüssen schützen, gibt es in den Verteilungsnetzen Schutzsysteme, die einen sicheren Betrieb garantieren und dadurch Schäden und großflächigen Stromausfällen vorbeugen. Allerdings ist heute nicht hinreichend bekannt, wie sich diese Schutzeinrichtungen in den zukünftigen Stromnetzen verhalten.

    Ein Ziel des Forschungsprojekts ist somit, die erwarteten Entwicklungen abzuschät-zen und zukünftige Netzzustände zu modellieren. Die Überprüfung der Schutzsysteme erfolgt dann durch umfangreiche Simulationen an den beteiligten Hochschulen und Forschungsinstituten sowie praxisgerecht im Testzentrum für Intelligente Stromnetze (SmardGrid) der RWTH Aachen. Dort wird im eigenen 10.000Volt-Mittelspannungs- und 400Volt-Niederspannungsnetz des Instituts für Hochspannungstechnik untersucht, ob die aktuellen Schutzkonzepte auch den zukünftigen Anforderungen gerecht werden.

    Weiteres Ziel des Projektes ist dann die Ausarbeitung von technisch robusten und volkswirtschaftlich günstigen Lösungskonzepten für eventuell auftretende Defizite der heutigen Schutzsysteme. So soll auch in Zukunft ein sicherer, zuverlässiger und wirtschaftlicher Betrieb der Verteilungsnetze garantiert werden.
    Das Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen University unter der Lei-tung von Univ.-Prof. Dr.-Ing. Armin Schnettler übernimmt die Federführung des auf drei Jahre angelegten und mit 2,1 Millionen Euro geförderten Projektes. Weitere wissenschaftliche Partner sind die Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (htw saar) und die Forschungsgemeinschaft für Elektrische Anlagen und Stromwirtschaft (FGH) e.V. Die Unternehmen ABB AG, OMICRON electronics GmbH, RWE Deutschland AG, Schneider Electric GmbH, Siemens AG und SMA Solar Technology AG sowie der gemeinnützige Verein NH/HH-Recycling e.V. bringen Expertenwissen und Praxiserfahrung ein. Sie ermöglichen die konkrete Analyse heutiger Schutzsysteme und der an das Verteilungsnetz angeschlossenen Technologien. Das breite Spektrum an Projektteilnehmern garantiert eine ganzheitliche Sicht auf alle relevanten Aspekte der Thematik. So können auf Basis gemeinschaftlicher Arbeit differenzierte und kreative Lösungsansätze entstehen.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Tilman Wippenbeck
    Institut für Hochspannungstechnik / Institute for High Voltage Technology
    RWTH Aachen University
    Hüttenstraße 1-9
    D - 52068 Aachen
    Germany
    Tel. +49 (0) 241 / 80 49324
    Fax. +49 (0) 241 / 80 92135
    E-Mail : wippenbeck@ifht.rwth-aachen.de
    Web: www.ifht.rwth-aachen.de


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    Startschuss für das Verbundprojekt „Schutzsysteme für die Verteilungsnetze der Zukunft. Die Federführung übernimmt das Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen.
    Startschuss für das Verbundprojekt „Schutzsysteme für die Verteilungsnetze der Zukunft. Die Federfüh ...
    Source: Foto: Martin Lux


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Electrical engineering, Energy, Environment / ecology
    transregional, national
    Research projects, Science policy
    German


     

    Startschuss für das Verbundprojekt „Schutzsysteme für die Verteilungsnetze der Zukunft. Die Federführung übernimmt das Institut für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen.


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