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10/21/2002 00:00

Grundstein für internationales Studentenwohnheim gelegt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Bei der feierlichen Grundsteinlegung für das "Internationale Max-Kade-Haus" hob Rektor Prof. Hommelhoff "Weitblick und tatkräftiges Engagement amerikanischer Bürger und seiner Regierungen" hervor

    Zur feierlichen Grundsteinlegung durch den Präsidenten der Max-Kade-Stiftung, Dr. Hans G. Hachmann, Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff und den Geschäftsführer des Studentenwerks, Dieter Gutenkunst, trafen heute auf der Baustelle für das "Internationale Max-Kade-Haus" zahlreiche Repräsentanten des öffentlichen Lebens im Neuenheimer Feld zusammen. Ohne die großzügige Spende der New Yorker Stiftung "hätte dieses Projekt nicht realisiert werden können", stellten Hommelhoff und Gutenkunst heraus. Dr. Hans G. Hachmann ist neuer Ehrensenator der Universität Heidelberg.

    "Mit diesem zweiten Max-Kade-Haus engagiert sich die Max-Kade-Stiftung nach vierzig Jahren erneut weithin wahrnehmbar in der Ruprecht-Karls-Universität und bestätigt damit ein weiteres Mal das besondere Engagement US-amerikanischer Bürger und Einrichtungen für Deutschland und seine Universitäten", sagte Rektor Prof. Hommelhoff. "Wenn Max Kade, aufgewachsen in Schwäbisch-Hall und anfangs des vergangenen Jahrhunderts ausgewandert in die Vereinigten Staaten, sich zum Ziel gesetzt hatte, sein Vermögen einzusetzen, um die Begegnung von jungen Amerikanern und Deutschen zu ermöglichen, so versteht sich das keineswegs von selbst; denn dies Ziel setzte sich Max Kade 1944, als die Amerikaner gerade in der Normandie gelandet waren, um Europa von der Geißel des Naziterrors zu befreien." Diesem Weitblick und diesem tatkräftigen Engagement amerikanischer Bürger und seiner Regierungen verdanke Deutschland die Wiedergewinnung von Demokratie und Rechtsstaat, den Schutz im Kalten Krieg, die Rettung und Bewahrung Berlins und letztlich zu großen Teilen auch die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit.

    "Diese Grundlagen unseres Staates dürfen wir in keinem Moment aus den Augen verlieren"

    "Diese Grundlagen unseres Staates und seiner raison dŽetre dürfen wir in keinem Moment aus den Augen verlieren oder gar leichthin vergessen: Die Zuwendung der Vereinigten Staaten und seiner Bürger zu Europa und zu Deutschland ist ein kostbares Gut, das vor allem uns Deutsche verpflichtet", so Hommelhoff weiter. Daher sei es dem Rektor gerade in dieser Zeit eine besondere Freude gewesen, nach Max Kade nun auch dem Präsidenten der Max-Kade-Stiftung, Dr. Hachmann, die herausragende Würde eines Ehrensenators der Ruprecht-Karls-Universität am vergangenen Sonnabend verleihen zu dürfen.

    "Universitäten brauchen das großzügige Engagement Privater." Nicht allein, um Aufgaben zu erfüllen, für die dem Staat das Geld fehle, sondern vor allem um Projekte anzustoßen, die staatlich im Anschluss finanziert werden können, oder gar Sonderprojekte zu verwirklichen, die der Staat überhaupt nicht (mehr) finanzieren will. "Zu diesen Projekten zählen momentan Studentenwohnheime in Heidelberg." Freilich lasse die Koalitionsvereinbarung der Berliner Regierungsparteien insoweit hoffen. "Auf geänderte Finanzierungskonzepte ist die Ruperto Carola mit einer Reihe von Projekten gut vorbereitet. Mögen dieser verheißungsvollen Grundsteinlegung demnächst noch weitere Baumaßnahmen folgen" (Rektor Hommelhoff).

    In Verständigung investieren

    "Perhaps it's time to invest in some understanding - Vielleicht wird es Zeit, in Verständigung, in Verständnis zu investieren!" Dieser Satz stand auf einem der zahlreichen Vermisstenplakate, die Angehörige der Opfer des 11. September in New York aufgestellt hatten. Er weist den vielleicht überzeugendsten Weg, dem Schrecken der Terroranschläge von New York und Bali zu begegnen: Brücken zu bauen, den interkulturellen Dialog und die Begegnung zwischen Menschen verschiedener Kulturen zu ermöglichen und zu fördern und so die Basis für Freundschafen über Ländergrenzen hinweg zu legen.

    Der Bau eines internationalen Studentenwohnheims im Neuenheimer Feld ist ein Schritt auf diesem Weg. 76 Studierende aus aller Welt werden ab dem Winter-Semester 2003/04 im neuen internationalen Max-Kade-Wohnheim, das derzeit im Neuenheimer Feld entsteht, miteinander leben und lernen. Ermöglicht wurde dieser Neubau durch eine 450 000-Dollar-Spende der amerikanischen Max-Kade-Stiftung, die wiederholt den Bau von Studentenwohnheimen in Deutschland unterstützt hat.

    Max Kade, ein schwäbischer Emmigrant, der Anfang des 20. Jahrhunderts in die USA auswanderte, machte dort ein Vermögen mit pharmazeutischen Produkten. Einen Großteil seines Reichtums brachte Max Kade in eine gemeinnützige Stiftung ein, die neben Hochschuleinrichtungen und Stipendien für Studierende und junge Wissenschaftler in Deutschland und den USA auch Studentenwohnheime finanziert. Motto der Stiftung ist "Freundschaft dort zu schaffen, wo einst Feindschaft herrschte". Nirgendwo sind die Chancen dafür besser als in einem internationalen Studentenwohnheim, wo intensive Kontakte geknüpft und internationale Freundschaften geschlossen werden können.

    Heidelberger Studierende haben schon einmal Hilfe von der Max-Kade-Stiftung bekommen: In den 60er Jahren gab es einen Zuschuss für das Max-Kade-Haus Im Neuenheimer Feld 684, in dem noch heute über 70 Studierende aus aller Welt wohnen.

    Harmonische Einheit um begrünten Innenhof

    Auch das zweite Max-Kade-Haus wird im Neuenheimer Feld gebaut, in direkter Nachbarschaft des Wohnheims 133. Mit dem dort bereits vorhandenen Hochhaus wird der aus drei niedrigen Baukörpern bestehende Neubau eine harmonische Einheit um einen gemeinsamen großräumigen begrünten Innenhof bilden, in dem Kommunikation und Begegnung stattfinden sollen. 76 Studierende werden in dem neuen Wohnheim in kleinen Wohngruppen zusammen leben, ein Teil der Zimmer wird für Studierende aus den USA reserviert werden. Neben dem reinen Wohnen wird auch Raum geschaffen für gemeinsames Lernen, für Vorträge oder andere Aktivitäten - ein Seminarraum ist eingeplant. Zusammen mit den im Wohnheim Im Neuenheimer Feld 133 bereits wohnenden Studierenden werden ab Oktober nächsten Jahres 259 Studierende aus dem In- und Ausland im Internationalen Max-Kade-Zentrum leben und arbeiten.

    Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund drei Millionen Euro. Neben der Spende der Max-Kade-Stiftung wird der übrige Betrag durch das Studentenwerk aufgebracht, öffentliche Mittel fließen in dieses Wohnheim nicht ein.

    Rückfragen bitte an:
    Studentenwerk Heidelberg
    Studentisches Wohnen
    Renate Homfeld
    Tel. 06221 542656
    wo.stw@urz.uni-heidelberg.de

    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
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    transregional, national
    Organisational matters, Personnel announcements
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