Das Schönste am Leben scheinen die runden Zahlen. Die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät, die auf juristischem und ökonomischem Gebiet forscht wie lehrt, wird dieser Tage zehn Jahre. Älter ist sie viel mehr, denn die Juristenfakultät gehörte zu den vier Gründungsfakultäten der Universität Greifswald am 17. Oktober 1456. Dazwischen gab es mehr auf als ab; doch 1946 schlossen die sowjetischen Militäradministratoren die Fakultät. Seit 1915 nannte sie sich durch Hinzunahme damals der Nationalökonomie "Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät". Den Namen behielt sie, als sie am 26. Oktober 1992 wieder aufmachte nach entsprechendem Senatsbeschluß am 15. Juni 1990 (der Lehrbetrieb begann bereits am 25. Februar 1991).
"Der Aufbau der Fakultät", so Dekan Prof. Dr. Armin Rohde, "lag vornehmlich in den Händen von Mitgliedern der Greifswalder Universität und von Vertretern der Fachbereiche Rechts- und Wirtschaftswissenschaften der Partneruniversität Osnabrück." Seit der förmlichen Wiedererrichtung der Fakultät und der Entlastung der Aufbaukommission nimmt die Fakultät als gleichberechtigtes Mitglied an der akademischen Selbstverwaltung der Universität teil. Der Dekan: "Mit der kultusministeriellen Zulassung des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre zum Wintersemester 1993/1994 fand die Fakultät endgültig zu der Gestalt zurück, in der sie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden hatte. Als einheitliche Fakultät will sie eine wissenschaftlich und praktisch fruchtbare Zusammenarbeit von Recht und Wirtschaft fördern."
In der Tat. 1643 Studierende sind in eines oder zwei der drei Fächer Jura (Staatsexamen), Jura-Bachelor (LL.B.) und Betriebswirtschaftslehre (Diplom) eingeschrieben - 892 für das Staatsexamen, 168 für den LL.B., 682 für BWL, dazu 6 inzwischen für die neuen Master-Aufbaustudien. Nimmt man auch die Nebenfächler hinzu, lehrt die Fakultät gar 1943 unserer gut 8000 Studenten.
Am 30. Oktober 2002 gönnt sich die Fakultät in der Aula der Uni, Domstr. 11, eine Académie, deren Festrednerin Prof. Dr. Jutta Limbach, die jetzt Goethe-Institut Inter Nationes präsidiert, über "Das gute Gesetz" spricht.
Um 10 Uhr am 30. 10. 2002 blickt die Fakultät noch einmal zurück auf ihre berühmten und oft guten Namen - Johann Oldendorp, David Mevius, Georg Beseler, Ernst Immanuel Bekker, Julius Baron, Philipp Heck, Rudolf Smend, Gerhard Leibholz, Hermann Jahrreiss, Josef Esser, Karl Peters. Auch auf Carl Schmitt.
Und auf Bernhard Windscheid, zu dessen 110. Todestag am 26. Oktober (s. o.) sie die Zahl der Greifswalder Gedenktafeln am Fakultätsgebäude in der Domstraße 20 um eine vermehrt. Sie ehrt Windscheid (Prof. in Greifswald 1852 - 1857; danach München, Heidelberg, Leipzig), denn er besaß "als Kommissionsmitglied bei der Ausarbeitung des Bürgerlichen Gesetzbuches und als Vertreter der Pandektistik hervorragende Wirkkraft".
http://www.uni-greifswald.de/~rsfdek/
Criteria of this press release:
Economics / business administration, History / archaeology, Law, Politics, Social studies
transregional, national
Science policy, Studies and teaching
German
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