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10/28/2002 13:03

Zentrum für Angewandte Forschung - Biotechnologie (ZAF-Biotech)

Prof. Joerg M. Fliege Abteilung Kommunikation und Marketing
Hochschule Mannheim - University of Applied Sciences

    Das Land bestätigt die Forschungskompetenz der Fachhochschule Mannheim. Die Fachhochschule Mannheim kann für die nächsten drei Jahre mit Unterstützung des Landes in Höhe von 1,5 Mio EUR ein "Zentrum für Angewandte Forschung - Biotechnologie (ZAF-Biotech)" einrichten.

    Das Land hatte im Rahmen der Zukunftsoffensive III ein Programm "Qualitätssicherung an Fachhochschulen" ausgeschrieben, das bei einer Laufzeit von zunächst drei Jahren drei Zentren für Angewandte Forschung mit insgesamt 3,6 Mio fördert.

    Ziel dieses Programmes ist es, Initiativen aus den Fachhochschulen zu fördern, die über Institutionsgrenzen hinaus die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen auf besonders zukunftsrelevanten Feldern der angewandten Forschung zu bündeln und eine Vernetzung unterschiedlicher Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu erreichen. Hierbei wird erwartet, dass die beantragten Initiativen geeignet sind, zur Schwerpunktsetzung und Profilbildung der beteiligten Fachhochschulen im Rahmen ihrer Struktur- und Entwicklungspläne und zur Stärkung der vorwettbewerblichen Transferkompetenz der Partner beizutragen. Auf die Ausschreibung hin wurden insgesamt 22 Projektanträge eingereicht.

    Die noch junge biotechnologische Industrie in Deutschland entwickelt sich immer mehr zu einem Wachstumsmotor der Wirtschaft. Forschungsnetzwerke mit klarer Produktorientierung sind von zentraler Bedeutung für die Bereitstellung neuer Diagnose- und Therapieformen. Die Einbeziehung von Organisationen des Technologietransfers und von überwiegend kleinen und mittleren Unternehmen insbesondere auch aus der Region in dieses neue Zentrum soll dazu beitragen, das wissenschaftliche Forschungsergebnisse aus den Labors schneller als bisher zu innovativen Produkten und Verfahren führen, und damit auch eine nachhalte Förderung der Wirtschaft des Rhein-Neckar-Dreiecks gegeben ist.

    Herr Prof. Dr. Mathias Hafner, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums, äußert als wichtigstes Ziel des ZAF-Biotech, dass "aus der bisherigen punktuellen Zusammenarbeit der einzelnen beteiligten Arbeitsgruppen ein fach- und institutionsübergreifendes, d.h. problem- und lösungsorientiertes Kompetenznetzwerk für die medizinische Biotechnologie geschaffen wird, das erheblich stärker als bisher auf eine direkte und wechselseitige Kooperation zwischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen ausgerichtet ist. Er verweist insbesondere auf die enge Zusammenarbeit mit der BioRegion Rhein-Neckar, die zwischen der Fachhochschule Mannheim und diesem Kompetenzzentrum von Anfang an besteht und die durch das jetzt eingerichtete Zentrum für Angewandte Forschung weiter intensiviert werden kann."

    Neben der Fachhochschule Mannheim und den Fachhochschulen Reutlingen und Aalen sind Arbeitsgruppen aus der Universität Heidelberg, dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg sowie zahlreiche Biotech-Unternehmen insbesondere aus der Region beteiligt. Im Zentrum für Angewandte Forschung - Biotechnologie sollen Wissenschafter verschiedener Fachrichtungen zusammenwirken und so ein Kompetenznetzwerk aufgebaut werden, das den komplexen Problemstellungen in der modernen Biotechnologie gerecht wird.

    Herr Prof. Dr. h.c. Dietmar v. Hoyningen-Huene betonte, dass die Fachhochschule Mannheim sich durch dieses neue Kompetenzzentrum ZAF-Biotech eine weitere Förderung und Verstärkung ihrer Forschungskompetenz auf dem Gebiet der Biotechnologie verspricht. Die Hochschule ist eine äußerst forschungsaktive Hochschule mit zahlreichen renommierten Kooperationspartnern in Wirtschaft und Wissenschaft und zeichnet sich durch eine hohe Praxisrelevanz in der akademischen Lehre aus. Durch die Einrichtung des Kompetenzzentrums Biotechnologie kann die Hochschule ihren Weg des konsequenten Ausbaus der angewandten Forschung und der Förderung von Forschungsverbünden mit attraktiven und leistungsfähigen Partnern weiter fortführen und durch die enge Verzahnung von Lehre und hervorragenden Forschungsprojekten ihren Absolventen exzellente Berufschancen bieten. Gleichzeitig bestätigt dieser Erfolg aber auch eindrucksvoll den konsequenten Weg, den die Hochschule in den letzten Jahren bei der Förderung der Forschung eingeschlagen hat.

    Seit kurzem findet in der pharmazeutischen Industrie ein Paradigmenwechsel statt: durch die Fortschritte der Molekularbiologie, löst die Biologie zunehmend die Chemie als Basis der Produktentwicklung ab. Im Zuge dieser Veränderungen setzen Life Sciences Unternehmen immer mehr auf genbasierte Arzneimittelforschung und eine molekulare Diagnostik, da praktisch alle Krankheiten durch Veränderungen in der Expression von Genen und in den Aktivitäten bestimmter Proteine in den betroffenen Zellen verursacht werden.

    Entsprechend werden sich die wissenschaftlichen Arbeiten des Zentrums auf drei aktuelle Anwendungsbereiche der Modernen Biotechnologie konzentrieren:

    1. Molekulare Diagnostik von Erbkrankheiten der Blutgefäße mit neu entwickelten DNA-Mikrochips.

    2. Zellkultur-Verfahren zur Herstellung und Charakterisierung von rekombinanten Proteinen (Biopharmazeutika).

    3. Zellbasierte Testsysteme für die Funktionsaufklärung krankheits-relevanter Proteine.


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Research projects
    German


     

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