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10/28/2002 15:26

Kontakt zu den "Großen der Zeit"

Dipl.-Journ. Tove Simpfendörfer Pressestelle
Hochschule Ravensburg-Weingarten

    Studierende der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten erleben Manager aus erster Hand

    Ohne Studierende geht es nicht - beim Management-Symposium im oberschwäbischen Weingarten, das bei goldenem Oktoberwetter wieder rund 400 Interessierte in den historischen Schlossbau neben der weltberühmten Basilika lockte. Wäre die Aula größer gewesen, hätte ein doppelt so großes Publikum viereinhalb Stunden lang den Fachvorträgen und Diskussionen gelauscht. Das Thema: "Die Bedeutung des Automobils für die Region Bodensee-Oberschwaben."

    "Das Management-Symposium bietet den Studierenden Freiheitsgrade für die Realisierung von Ideen und die Entwicklung eines Wir-Gefühls", sagt Professor Dr. Josef Fischer, der "Macher" des Symposiums, und fügt hinzu: "Darüber hinaus lernen sie die Bedeutung von absoluter Zuverlässigkeit kennen." Das gilt, wenn Studenten die Besucherinnen und Besucher auf dem Parkplatz einweisen, fürs Catering sorgen oder den Davoneilenden im Anschluss an die Veranstaltung Rosen in die Hand drücken. Dies gilt aber noch mehr, wenn es um Inhaltliches geht.

    Der 22-jährige Martin Krügers aus Weißensberg und Florian Mayr (23) aus Lindau erstellten extra fürs Symposium eine Studie, die Überraschendes ans Licht brachte und auch die Fachleute von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bodensee-Oberschwaben überraschte. Zwar ist in der Region kein Automobilhersteller Zuhause, trotzdem prägt das Automobil die Wirtschaft zwischen Friedrichshafen und Sigmaringen entscheidend. Über 80 Firmen gibt es, die größtenteils der Automobilindustrie zuliefern, sowie eine große Anzahl von Ingenieurbüros, die beispielsweise Pkw-Karosserien entwerfen. 20 Prozent der Beschäftigten zwischen Friedrichshafen und Sigmaringen arbeiten bei Automobilzulieferern. Erwirtschaftet werden 27 Prozent des Umsatzes in der Region und damit rund sechs Milliarden Euro.

    "Die Automobilzulieferung hat Tradition", schlug IHK-Präsident Jürgen Winterhalter den Bogen zu einem Friedrichshafener Autohersteller, der bis zum Zweiten Weltkrieg produzierte und in der Zwischenzeit zum Mythos geworden ist. Maybach fertigte in Friedrichshafen nur das Fahrgestell und den Motor, die Karosserie kam von der 20 Kilometer entfernten Ravensburger Firma Spohn, die Scheinwerfer wurden gar im fernen Leipzig gebaut.

    Zurück zu den Studierenden. Die beschworen - wie es sich für Twens gehört - den Mythos Auto multimedial. Ein Studierendenteam mietete beispielsweise drei Kleintransporter voller Ausrüstung und drehte einen Fünf-Minuten-Spot über moderne Nobelmarken. Mit der Videokamera war auch der Technik-Management-Student Vilip Sterk unterwegs. Der 22-Jährige aus Bodnegg filmte die Interviews mit Lothar Späth, dem Vorstandsvorsitzenden der Jenoptik AG, und Dr. Bernd Gottschalk, dem Präsident des Verbands der Automobilindustrie, die beide auf dem Management-Symposium gezeigt wurden. "Späth hat ziemlich locker gewirkt", lobte der Jungfilmer, der in seiner Gemeinde mitgeholfen hatte, einen Jugendfernseher aufzubauen. Sehr spannend sei auch gewesen, den VDA-Präsidenten höchstoffiziell in seinem Büro in Frankfurt zu erleben. Sterks Resümee: Beide seien menschlich völlig in Ordnung.

    Das Management-Symposium behandelt Themen, die für die Technik-Management-Studierenden und deren spätere Tätigkeit hochrelevant sind. "Die Inhalte", so Professor Josef Fischer selbstbewusst, "sind aktueller als in Büchern." Noch ein wichtiger Aspekt kommt nach Ansicht des Marketingspezialisten dazu: Die Studierenden bekommen Kontakt zu den "Großen der Zeit". Toll", strahlt eine 19-jährige Studentin, "ich habe hier die Chance mit Managern zu reden, die ich nur aus der Zeitung kenne." Sie sprach's und heftete sich an die Fersen von Dr. Siegfried Goll, dem Vorsitzenden des Vorstands des oberschwäbischen Paradeunternehmens ZF. Dass Goll ein "Großer" ist, zeigt eine bloße Zahl: 56.000 Menschen hören bei ZF auf das Wort ihres obersten Chefs.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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