Theologe der Universität Jena spricht in Brasilien zur Reformationsforschung
Zu Lebzeiten hat Martin Luther die Kirche gespalten, heute vereint er: In diesem Fall Deutschland und Brasilien. Die evangelischen Theologen Prof. Dr. Christopher Spehr von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und Prof. Dr. Claus Schwambach von der südbrasilianischen Hochschule in São Bento do Sul haben gemeinsam ein internationales Projekt zur Lutherdekade auf den Weg gebracht. Das Projekt dient dem internationalen Austausch in der Luther- und Reformationsforschung. „Es bildet einen wissenschaftlich-interkulturellen Beitrag auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017, indem es die exzellenten Forschungskompetenzen der deutschsprachigen Reformationsgeschichtsforschung mit dem innovativen Forschungspotenzial der protestantischen Theologie in Brasilien verbindet und mit den lutherischen Kirchen der beteiligten Länder ins Gespräch bringt“, erläutert Prof. Spehr. Der Jenaer Kirchenhistoriker bricht Ende August nach Brasilien auf, um dort bis 15. September bei drei Konferenzen über „Luther und Kirche“ – das diesjährige Jahresmotto – zu sprechen und zu diskutieren.
Bereits 2012 – als das gemeinsame, auf sechs Jahre angelegte Projekt begonnen hat – diskutierten Deutsche und Brasilianer bei Reformationssymposien und Vorträgen über „Luther und Bildung“. Die Jahresthemen lehnen sich im Prinzip an die Themenjahre der deutschen Lutherdekade an, setzen aber an einigen Stellen aufgrund der brasilianischen Gegebenheiten eigene Schwerpunkte. Alle 18 Synoden der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (IECLB) beteiligen sich inzwischen an dem Projekt.
Das mehrjährige Tagungsprojekt ist aus der Kooperation der Theologischen Fakultät der Uni Jena und der Faculdade Luterana de Teologia, São Bento do Sul (Brasilien) entstanden. Es wird von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) unterstützt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse und Referate der Konferenzen sollen in einer portugiesischen Publikationsreihe veröffentlicht werden.
Kontakt:
Prof. Dr. Christopher Spehr
Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 6, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 941130
E-Mail: christopher.spehr[at]uni-jena.de
Der Kirchenhistoriker Prof. Dr. Christopher Spehr von der Friedrich-Schiller-Universität Jena bringt ...
Foto: Anne Günther/FSU
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