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10/31/2002 11:10

"Unter Strom": 7. Geothermischen Fachtagung vom 06.-08.11.2002

Werner Bussmann Geschäftsstelle, c/o Büro Gaßner, Groth, Siederer & Coll.
Geothermische Vereinigung e.V.

    Einladung zur Pressekonferenz

    Vom 6.8-11.02 findet in Waren (Müritz) die 7. Geothermische Fachtagung statt. 140 Teilnehmer aus dem In- und Ausland werden sich mit den aktuellen Entwicklungen auf allen Gebieten geothermischer Nutzung auseinandersetzen. Die Veranstaltung im Bürgerzentrum steht unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltminister Jürgen Trittin. Sie wird ergänzt durch das 4. Symposium Erdgekoppelte Wärmepumpen und den 2. Anwender-Workshop "Speicherbewertung und sichere Langzeitnutzung tiefer geothermischer Speicher." Im Anschluss an die Eröffnungssitzung findet um 12:30 eine Pressekonferenz statt, zu der wir Sie herzlich einlanden. Das Programm, Online-Anmeldemöglichkeit und weitere Informationen finden Sie unter der URL www.geothermie.de.

    Vor rund zwanzig Jahren begann mit den ersten Forschungsarbeiten in Waren / Müritz die auch für Deutschland die Ära der Nutzung der Tiefen Geothermie für die Wärmeversorgung. Damals stand die Wärmeversorgung im Zentrum der Aktivitäten. Seitdem konnten Forschung, Entwicklung und Anwendung bei der Nutzung der Erdwärme bedeutend vorangetrieben werden. Besonders in den letzten vier Jahren konnten dabei einige bemerkenswerte Meilensteine gesetzt werden: Im 2001 ging die mit rund 20 MW installierten Leistung bislang größte deutsche geothermische Wärmeversorgungsanlage in Betrieb, grenzüberschreitend zwischen Simbach in Bayern und Braunau in Oberösterreich. In 2002 wurden die Arbeiten am Fernwärmeprojekt in Unterschleißheim bei München aufgenommen, und auch im Münchener Stadtteil Riem geht es nun an die Realisierung des seit langem geplanten Vorhabens.

    Neue Turbinenentwicklungen, verbesserte geologische Erkenntnisse, Forschungsdurchbrüche bei neuen Technologien und die Aufnahme in das Erneuerbare Energien Gesetz: Inzwischen geht die Entwicklung auch in Richtung Stromproduktion. Im Rahmen einer Ausbaustrategie für klimaschonende, unerschöpfliche und nachhaltige Energieressourcen können geothermische Ressourcen eine besondere Rolle einnehmen: Wegen ihrer hohen Verfügbarkeit können sie im Grundlastbereich arbeiten und unabhängig von Wetter und Klima betrieben werden. Ein Forschungsprogramm des Bundes, das auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden soll, unterstützt diese Entwicklung dieser Technologien.

    Eine ganze Reihe von Vorhaben befinden sich inzwischen in der "Pipeline." Kraftwerkspläne entwickeln sich derzeit vor allem in geologisch gut erkundeten und für eine Stromerzeugung geeigneten Regionen wie etwa dem Oberrheintal. Dort wird an der Realisierung von Vorhaben in Bruchsal, Offenbach/Pfalz oder Speyer gearbeitet. Die beiden regionalen Energieversorger Pfalzwerke/Ludwigshafen und Energie Südwest/Landau haben eine gemeinsame Gesellschaft zur Entwicklung geothermischer Projekte gegründet. In Bad Urach auf der Schwäbische Alb wird gerade erfolgreich an der Weiterentwicklung des Hot Dry Rock Verfahrens gearbeitet. Auch hier ist es das Ziel, in absehbarer Zeit ein erstes Kraftwerk zu errichten. In Unterhaching bei München soll im Rahmen eines Fernwärmeprojektes ebenfalls eine Turbine aufgestellt werden, in Neustadt-Glewe bei Schwerin eine solche in eine bereits vorhandene Wärmeversorgung integriert werden. Mit dem im September in Altheim/Oberösterreich offiziell in Betrieb genommen kleinen Kraftwerk wurde ein Anfang in der geothermischen Stromproduktion nördlich der Alpen gemacht.

    Die Nutzung oberflächennaher geothermischer Ressourcen wurden in den vergangenen Jahren drastisch vorangetrieben. Vor nicht einmal zehn Jahren gehörten Erdwärmesondensysteme noch eher zu den Exoten unter den Heizungsalternativen für private Haushalte. Inzwischen hat sich das Blatt weitgehend gewendet. Gegenläufig zur zurückgehenden Baukonjunktur verzeichnen die Lieferanten von Erdwärmesondenrohren wachsende Absatzzahlen. Für den Bau größerer Vorhaben wurde die Entwicklung von Geothermal Response Tests vorangetrieben, die es ermöglichen, Sondenfelder exakt zu planen. Auch Klimatisieren aus dem Erdreich gehört heute zum Stand der Technik. Als wirtschaftlich besonders erfolgreich erwies sich die Nutzung von statisch sowieso notwendigen Betonbauteilen im Untergrund zur Wärme- und Kälteversorgung eines Gebäudes.
    Auch die Speicherung von Wärme und Kälte im Untergrund wird immer mehr zu einem interessanten Thema. In Rostock-Brinckmannshöhe wurde im Rahmen einer Solarsiedlung ein Aquifer-Wärmespeicher in Betrieb genommen. Gegenwärtig wird eine geothermische Tiefbohrung in Neubrandenburg für die Einspeisung von Abwärme aus einem GuD-Kraftwerk ausgebaut.

    Weitere Informationen zu allen Bereichen der Geothermie finden Sie, ständig aktualisiert, auf unserer Homepage www.geothermie.de. Sie können sich in den Verteiler unseres Email-Newsletters geothermie.de aufnehmen lassen, das Sie normalerweise wöchentlich in Schlagzeilen kurz über die aktuellen Themen der Homepage und über aktuelle Entwicklungen aus der Geothermie informiert.

    Werner Bußmann
    Geothermische Vereinigung
    Gartenstr. 36
    49744 Geeste

    Tel.: +49 (0)5907 545
    Fax: +49 (0)5907 7379
    Email: info@geothermie.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Electrical engineering, Energy, Environment / ecology, Geosciences, Oceanology / climate
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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