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10/30/2002 00:00

Rektor: "Magister in den Beruf" hat neue Kräfte der Universität geweckt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Ein Rück- und Ausblick von Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff zum zehnjährigen Jubiläum der Initiative - "Universität besann sich auf ihre Fürsorgepflicht nicht nur gegenüber ihren Studierenden, sondern auch gegenüber ihren Absolventen"

    "'Magister in den Beruf' ist ein Kind der Not - der Not mancher Absolventen der Geistes- und Sozialwissenschaften anfangs der 90er Jahre, die - anders als die Absolventen Berufsfeld-orientierter Studiengänge wie Lehrer oder Juristen - noch nicht genau wussten, wie sie nach ihrem Abschluss die erlernten Fähigkeiten und Kenntnisse einsetzen könnten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen." Mit diesem Rückblick begann Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff sein Grußwort zum zehnjährigen Jubiläum der Initiative in der Aula der Alten Universität. "Heute, im Rückblick auf zehn Jahre erfolgreicher Tätigkeit, wird man dieser Initiative attestieren können, sie habe in beeindruckender Weise neue Kräfte der Universität und ihrer Angehörigen geweckt und zum Einsatz gebracht", so Hommelhoff weiter.

    In der Situation zu Beginn der 90er Jahre habe das Programm "Magister in den Beruf" Hilfestellung leisten wollen: Den Absolventen von Magister- und Diplomstudiengängen sollte, wie es der damalige Promoter, Rektor Peter Ulmer, in seinem Rechenschaftsbericht formulierte, der Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtert werden, und zwar vor allem im bislang für Geisteswissenschaftler eher schwierigen Sektor der Wirtschaft. "Das Programm zielte von Anbeginn auf die sekundären Dienstleistungen ab: auf Planung, Beratung, Verwaltung, Organisation, aber auch auf die innerbetriebliche Weiterbildung, auf Pressearbeit in der Wirtschaft und ähnliches mehr", so Hommelhoff weiter.

    Welche Vorurteile dabei zu überwinden gewesen waren, mache der Rechenschaftsbericht des Rektors für 1991 deutlich:

    "Zum einen sind die Unternehmen oft skeptisch gegenüber der Beschäftigung von Geistes- und Sozialwissenschaftlern, obwohl sie für Neueinstellungen gerade diejenigen personalen Eigenschaften als die entscheidenden bezeichnen, die in diesen Disziplinen eine wichtige Rolle für den Studienerfolg spielen: selbständiges Denken und Handeln, neue Wege suchen, zielstrebig hart an der Sache bleiben. Zum anderen bestehen auch auf der Seite der Studierenden verbreitete Vorbehalte gegen eine Arbeit im 'rauhen Wind' der Wirtschaft, noch dazu außerhalb der erworbenen fachlichen Qualifikation."

    Hommelhoff: "Heute, im Rückblick auf zehn Jahre erfolgreicher Tätigkeit, unter der Programmleitung von Professor Rothe, dem ich meinen herzlichen Dank aussprechen möchte, wird man dieser Initiative attestieren können, sie habe in beeindruckender Weise neue Kräfte der Universität und ihrer Angehörigen geweckt und zum Einsatz gebracht."

    "Die Absolventen waren mit der Unterstützung der Initiative 'Magister in den Beruf' motiviert worden, bei dem Bemühen um eine berufliche Tätigkeit auch ganz neue, und bislang für Geisteswissenschaftler eher ungewöhnliche Wege zu gehen. Dabei kam ihnen ihre vielseitige akademische Ausbildung zugute, die sie befähigte, auch fachfremde Aufgaben zu meistern und neue Lösungen nachvollziehbar zu begründen."

    "Andererseits besann sich die Universität auf ihre Fürsorgepflicht nicht nur gegenüber ihren Studierenden, sondern auch gegenüber ihren Absolventen und trug auf diese Weise mit dazu bei, den jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen - auch und insbesondere in Zeiten weniger ermutigender Konjunkturverläufe. Zugleich öffnete 'Magister in den Beruf' der Ruperto Carola ein weiteres Tor, um aus dem Elfenbeinturm herauszutreten und mit der Wirtschaft über ein konkretes Projekt in Kontakt zu kommen."

    "Die Unternehmen und ihre Verbände haben diese Initiative freundlich aufgenommen und tatkräftig gefördert. Das erfüllt die beteiligten Angehörigen der Wirtschaft mit Freude und Stolz, wie Präsident Eirich unlängst auf dem Heidelberger Abend der Industrie- und Handelskammer betont hat. Deshalb sage ich hier und heute allen Akteuren, Unternehmen und Wirtschaftsverbänden von Herzen gern den Dank der Ruperto Carola, ihrer Angehörigen und Absolventen. Ohne das große Engagement der Wirtschaft hätte 'Magister in den Beruf' nicht so erfolgreich sein können, wie die Initiative tatsächlich war und ist."

    Eine Zehnjahresfeier biete zugleich Anlass, nach neuen Ufern Ausschau zu halten. "Das Umfeld hat sich in der vergangenen Dekade verändert: Nach Auflösung des Vermittlungsmonopols der staatlichen Arbeitsverwaltung haben sich viele Ratgeber und Mittler etabliert und bieten ihre Dienste nun auch über das Internet an. So hat 'Magister in den Beruf' Konkurrenz bekommen. Aber die Erfahrungen der Universität mit den Besonderheiten ihrer Absolventen und das bestehende Netzwerk mit den Einrichtungen der Wirtschaft bewahren die Absolventen vor teuren und letztlich häufig nutzlosen Vermittlungsbemühungen Dritter. Allerdings muss die Ruperto Carola ihre Anstrengungen weiter intensivieren und professionalisieren. Hierfür sind die Ansätze im Zentrum für Studienberatung und Weiterbildung geschaffen; dort wird ein Career Service eingerichtet, über den heute in Ihrem Kreis intensiv gesprochen und beraten wurde. Hierfür wünsche ich Ihnen allen die Ausdauer, wie sie Herr Kollege Rothe über zehn Jahre hinweg entfaltet hat, damit mein Nachfolger anlässlich künftiger Jubelfeiern auch der weiteren Fortsetzung des Programms den schönen Erfolg attestieren kann."

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse/index.html


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Studies and teaching
    German


     

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