Akuter Fachkräftemangel in Optik-Region befürchtet
OptoNet startet Nachwuchsinitiative
Die Thüringer Optikunternehmen sind weiter auf Wachstumskurs und rechnen in den nächsten Jahren mit einem beträchtlichen Umsatz- und Beschäftigungszuwachs. Das ergab eine gemeinsam von IPRAS e.V. Jena/Erlangen (Institut für Praxisorientierte Sozialforschung) und der Friedrich-Schiller-Universität Jena durchgeführte Studie. Befragt wurden die Geschäftsführer und Personalleiter aus 32 Unternehmen des Opto-Net-Firmenverbundes mit insgesamt 3.726 Beschäftigten. Im Kompetenznetzwerk OptoNet e.V. haben sich Firmen, Hochschulen und For-schungseinrichtungen zusammengeschlossen, um die Potenziale der Optischen Technologien in Thüringen zu stärken. Am 4.11.2002 wurden die Ergebnisse dieser Studie der Öffentlichkeit präsentiert.
Danach bewerten zwei Drittel der Unternehmen ihre gegenwärtige Geschäftslage als "sehr gut" oder "gut" und 31% als "befriedigend" - kein Befragter bezeichnete die Unternehmenslage als "eher schlecht". Besondere Dynamik erwarten die Unternehmen aus den Bereichen Lasertechnologie, Mikrooptik, Nanotechnologie, Mikrosystemtechnik, Optoelektronik, Sensortechnik, Signal- und Bildverarbeitung. Diese Technologien werden in zunehmendem Maße in der Industrie, im Gesundheitswesen und in privaten Haushalten eingesetzt.
Doch die Freude über die optimistischen Aussichten in der Thüringer Technologiebranche ist nicht ungetrübt. Während viele Firmen von einer Verdopplung ihres Personals in den kommenden Jahren ausgehen, werden künftig weit weniger Facharbeiter und Absolventen zur Verfügung stehen, um den Nachwuchsbedarf zu decken. "Was wir heute nicht ausbilden, werden wir in ein paar Jahren nicht mehr ausbilden können - weil uns die jungen Menschen einfach fehlen", gibt Dr. Klaus Schindler, Geschäftsführer des OptoNet, zu bedenken. Hinzu kommt, dass in vielen Unternehmen ein großer Teil der Beschäftigten in einigen Jahren in Rente geht. Sorge bereitet auch das geringe Interesse der jungen Menschen an naturwissenschaftlich-technischen Berufen. Seit langem verzeichnen die Universitäten und Fachhochschulen gravierende Einbrüche bei den für die Optik relevanten Studiengängen.
Der akute Fachkräftemangel könnte den Aufschwung der Branche empfindlich bedrohen - wenn nicht neue Reserven erschlossen und Fachkräfte in ganz neuen Größenordnungen als bisher ausgebildet werden.
OptoNet, das als erstes Cluster der optischen Industrie in Deutschland eine solche Studie in Auftrag gegeben hat, will schnell handeln. Die Vorbereitungen für eine Nachwuchsinitiative unter dem Motto laufen bereits auf Hochtouren. Geplant sind nicht nur Aktionstage zur Stärkung der naturwissenschaftlich-technischen Berufe und Studiengänge, sondern auch eine Imagebroschüre für Thüringer Schüler. Als ein Schritt in diese Richtung startete zum Wintersemester der neue Studiengang "Laser- und Opto-Technologien" an der FH Jena, der nicht zuletzt durch das Engagement der über 60 in OptoNet vertretenen Unternehmen und Institutionen zustande kam.
Erfurt im November 2002
Kontakt:
OptoNet e.V.
Dr. Klaus Schindler
Geschäftsführer
Mainzerhofstraße 10
99084 Erfurt
Tel. 0361/789 23 21
Fax 0361/789 23 69
Email: info@optonet-jena.de
www.optonet-jena.de
Ansprechpartner für die Presse:
Nora Kirsten, M.A.
Referentin des Geschäftsführers
Tel. 0361/789 23 70
Fax 0361/789 23 69
Email: norakirsten@stift-thueringen.de
Am Montag präsentierte OptoNet die Ergebnisse der Studie
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Dr. Behr (Uni Jena / IPRAS) warnt vor dem Fachkräftemangel in den Optischen Technologien
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Mathematics, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Physics / astronomy, Social studies
transregional, national
Research results, Scientific Publications
German
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