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10/08/2013 09:39

Zwei neue Professoren an der Hochschule Fresenius im Fachbereich Wirtschaft & Medien

Mareike Schrenk Marketing & Kommunikation
Hochschule Fresenius

    Idstein, Oktober 2013 (msch) – Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat zwei Dozenten des Fachbereichs Wirtschaft & Medien an der Hochschule Fresenius zu Professoren berufen. Die öffentlichen Antrittsvorlesungen von Dr. Murray Hill und Dr. Claudia Schmeink fanden am 26. September in Idstein statt.

    „Die Professur für interkulturelle Kommunikation ist in seinem Lebenslauf begründet“, leitete Prof. Dr. Rainer Türck, Prodekan des Fachbereichs Wirtschaft & Medien, die öffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Murray Hill ein. Dieser wuchs in Schottland auf, arbeitete unter anderem als Lektor für Anglistik an zwei deutschen Universitäten, machte später an der Stirling University sein Ph.D. in Germanistik und beschäftigte sich in unterschiedlichen Lehraufträgen immer wieder mit Kommunikation und Kultur. Mit einem Magisterstudium in Islamwissenschaft am Al-Maktoum Institut konnte er sich seinen interkulturellen Interessen weiter widmen. Der Europäische Tag der Sprachen bot seiner Antrittsvorlesung mit dem Titel „‘Eine Doppelportion für zwei‘…or making sense of language in intercultural communication“ den passenden Rahmen, um seine Lehre in diesem Bereich zusammenzufassen.

    Anlehnend an das Zitat von Nelson Mandela „Wenn du mit einem Menschen eine Sprache sprichst, die er versteht, erreichst du seinen Verstand. Wenn du mit ihm in seiner Sprache sprichst, erreichst du sein Herz.” konstituiert Hill, dass die Sprache niemals kontextfrei ist und umso komplexer wird, je mehr kulturelle Dimensionen mit einfließen. Diese gehen über die Sprache hinaus und äußern sich in der „Silent Language“ (nonverbale Sprache), wie sie Edward Hall, Begründer der Interkulturellen Kommunikation, nennt. Er begründet die Schwierigkeiten im Umgang mit Menschen anderer Länder mit dem unzureichenden Wissen über deren Kultur. Ein Mangel an kulturellen Kenntnissen kann schwerwiegende Folgen haben. Hill berücksichtigte verschiedene Thesen, wie die des US-Politikwissenschaftlers Samuel Huntington „clash of civilisations“ und die der Koreanerin Prof. Young Yun Kim „cross-cultural adaptation“ und „intercultural personhood“.

    Die Diplom-Psychologin Prof. Dr. Claudia Schmeink lehrt Business Psychology mit dem Schwerpunkt Organisationpsychologie und hielt ihre Antrittsvorlesung zum Thema „Führungskultur – Organisationsdiagnostik als erster Schritt zur Entwicklung einer Organisation am Beispiel eines Finanzdienstleisters“. Anhand eines Fallbeispiels zeigte sie, worauf es ankommt, wenn Veränderungen in Organisationen anstehen. Um zu erfahren, wie bei einem Finanzdienstleister der Anteil von Frauen in Führungspositionen erhöht werden kann, führte sie zunächst eine Organisationsdiagnostik durch. Mit einer Umfrage analysierte sie den Ist-Zustand und ermittelte die Einstellung der Mitarbeiter dazu. Befragt wurden unter anderem Frauen in Führungspositionen, Frauen mit Potenzial für Führungspositionen und Männer in Führungspositionen. Die Erkenntnisse der intensiven persönlichen Interviews und Gruppendiskussionen wurden mit einer großen Online-Befragung validiert.

    Als häufigsten Grund für den geringen Frauenanteil in Führungspostionen gaben Männer die Unvereinbarkeit von Familie und Beruf an. Viele Frauen sahen das differenzierter und benannten zudem die Einstellung und das Verhalten der männlichen Kollegen. Fazit: Frauen schreiben zusätzlich die Ursache dafür Männern zu und diese wiederum den Frauen. Weiterhin ergab die Erhebung, dass Frauen mit Potenzial für Führungspositionen nicht um jeden Preis eine Führungsposition einnehmen würden und die Folgen eines beruflichen Aufstiegs deutlich negativ bewerteten. Generell gelte noch immer „Think Managing – Think Male!“. Adjektive für Männer korrelieren immer noch eher als Adjektive für Frauen mit denen für Manager. All das seien Indizien, dass sich die Führungskultur ändern müsse, so Schmeink, das sei ein langer aber realisierbarer Weg. Maßnahmen wie unter anderem Transparenz über Tätigkeiten in höheren Positionen, Mentoring, Managing Experience und eine starke Unterstützung durch den Vorstand, werden umso wirksamer je flächendeckender sie angelegt sind.


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    Prof. Dr. Murray Hill
    Prof. Dr. Murray Hill
    Source: Hochschule Fresenius

    Prof. Dr. Claudia Schmeink
    Prof. Dr. Claudia Schmeink
    Source: Hochschule Fresenius


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students
    Media and communication sciences, Psychology
    transregional, national
    Transfer of Science or Research
    German


     

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