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10/10/2013 12:56

Der letzte Winter brachte die heftigste Grippewelle seit Jahren – jetzt impfen lassen!

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Wie schwer waren die letzten Grippewellen? Eine Auswertung am Universitätsklinikum Heidelberg zeigt: In der Grippesaison 2012/2013 mussten mehr Patienten auf der Intensivstation behandelt werden als in der „Pandemie-Saison“ 2009/2010. Gefährdet waren besonders ältere Menschen sowie Patienten mit chronischen Erkrankungen. Besonders Risikogruppen sollten sich jetzt impfen lassen.

    In der Grippe-Saison 2012/13 erkrankten im Einzugsgebiet des Universitätsklinikums Heidelberg deutlich mehr Menschen als in den Jahren zuvor so schwer, dass sie sich stationär behandeln lassen mussten. „Das war die heftigste Grippe-Saison seit acht Jahren. Wir hatten rund doppelt so viele Patienten mit Influenza wie in den vorhergehenden Jahren“, sagt Professor Dr. Hans-Georg Kräusslich, Geschäftsführender Direktor des Departments für Infektiologie am Universitätsklinikum Heidelberg. 164 Erkrankte, darunter 38 Kinder, wurden stationär aufgenommen, 45 davon mussten intensivmedizinisch betreut werden. Zehn Patienten, die alle an schweren Vorerkrankungen litten, starben.

    Doch soweit müsste es nicht kommen: „Leider unterschätzen zu viele Menschen, besonders aus den Risikogruppen, die Gefahr durch eine Infektion. Dabei gibt es mit der gut verträglichen Grippe-Impfung eine Möglichkeit, sich zuverlässig vor den aktuell zirkulierenden Influenza-Stämmen zu schützen“, betont Professor Kräusslich. „Damit ließen sich viele Grippe-Erkrankungen bzw. schwere Krankheitssymptome vermeiden.“ Die Ständige Impfkommission am Robert Koch Institut empfiehlt daher allen Menschen ab 60 Jahren sowie Personen mit Grunderkrankungen wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauferkrankungen, Schwangeren, medizinischem Personal und allen Betreuern von Risikopatienten, sich jetzt impfen zu lassen. Der beste Zeitraum für die Impfung gegen Grippe ist Oktober und November. Eine Impfung kann aber auch später nachgeholt werden.

    Infektionszahl im Bereich der normalen Schwankungsbreite

    „Die Anzahl der Infektionen mit den Grippe-Erregern schwankt von Jahr zu Jahr und ist nicht vorhersagbar. Alle paar Jahre fällt die Grippe-Welle stärker aus – das haben wir im letzten Winter erlebt“, erklärt Professor Dr. Paul Schnitzler, Virologe am Department für Infektiologie. „Trotzdem lag die Infektionsrate im Bereich der normalen Schwankungsbreite.“ Ein Grund für die vielen Infektionen könnte der sehr lange und kalte Winter gewesen sein, der jede Form der Atemwegserkrankung begünstigte: So wurden allein am Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums rund 250 Kinder und Jugendliche mit schweren Infektionen durch das respiratorische Synzytialvirus, einen häufigen Erreger kindlicher Atemwegserkrankungen, stationär betreut – ebenfalls eine Verdopplung im Vergleich zu den Vorjahren.

    „Auf die alljährliche Grippe-Welle sind wir sehr gut vorbereitet“, sagt Professor Dr. Christoph Eisenbach, Intensivmediziner der Abteilung Gastroenterologie, Infektionskrankheiten und Vergiftungen an der Medizinischen Universitätsklinik. Am Universitätsklinikum Heidelberg werden vorrangig Patienten mit schwerem Verlauf wie einer Lungenentzündung behandelt, die z.B. beatmet werden müssen. Dazu kommen Patienten mit schwachem oder unterdrücktem Immunsystem, z.B. Säuglinge und Kleinkinder, sehr alte Menschen, Transplantierte, Krebskranke oder Patienten mit verschiedenen schweren Vorerkrankungen. Ihre Behandlung, die durchschnittlich drei Wochen dauert, erfordert große Erfahrung, eine interdisziplinäre Vernetzung und bei Bedarf entsprechende intensivmedizinische Kapazitäten.

    Weitere Informationen beim Robert Koch Institut:
    http://www.rki.de

    Kontakt:
    Prof. Dr. Paul Schnitzler
    Department für Infektiologie, Virologie
    Universitätsklinikum Heidelberg
    E-Mail: Paul.Schnitzler@med.uni-heidelberg.de

    Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Heidelberg
    Krankenversorgung, Forschung und Lehre von internationalem Rang

    Das Universitätsklinikum Heidelberg ist eines der bedeutendsten medizinischen Zentren in Deutschland; die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg zählt zu den international renommierten biomedizinischen Forschungseinrichtungen in Europa. Gemeinsames Ziel ist die Entwicklung innovativer Diagnostik und Therapien sowie ihre rasche Umsetzung für den Patienten. Klinikum und Fakultät beschäftigen rund 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und engagieren sich in Ausbildung und Qualifizierung. In mehr als 50 klinischen Fachabteilungen mit ca. 2.200 Betten werden jährlich rund 118.000 Patienten voll- bzw. teilstationär und rund 1.000.000 mal Patienten ambulant behandelt. Das Heidelberger Curriculum Medicinale (HeiCuMed) steht an der Spitze der medizinischen Ausbildungsgänge in Deutschland. Derzeit studieren ca. 3.500 angehende Ärztinnen und Ärzte in Heidelberg.

    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Leiterin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-4536
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: annette.tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Julia Bird
    Referentin Unternehmenskommunikation / Pressestelle
    des Universitätsklinikums Heidelberg und der
    Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 56-7071
    Fax: 06221 56-4544
    E-Mail: julia.bird@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

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    Mit gutem Beispiel voran: Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, lässt sich von Marion Predikant, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, gegen Grippe impfen.
    Mit gutem Beispiel voran: Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklini ...
    Source: Bild: Universitätsklinikum Heidelberg.


    Criteria of this press release:
    Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Transfer of Science or Research
    German


     

    Mit gutem Beispiel voran: Prof. Dr. Guido Adler, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Heidelberg, lässt sich von Marion Predikant, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes, gegen Grippe impfen.


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