Durch Wissenstransfer Innovationspotential für die Wirtschaft schaffen: Seit September arbeiten in dem Projekt mirKUL Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau an diesem Ziel. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Entwicklung eines multimedialen Systems, das Arbeits- und Lernprozesse in kleinen und mittleren Unternehmen mit mobilen und interaktiven Multimedia-Anwendungen unterstützt.
„Im Forschungsprojekt mirKUL untersuchen wir die Nutzung interaktiver Multimediatechnologien auf mobilen Endgeräten als Wissensträger für Unternehmen“, erklärt Michael Granitzer, Professor für Medieninformatik und Sprecher des Konsortiums. „Kleine und mittlere Unternehmen, sogenannte KMU, sollen dabei multimediale Beschreibungen komplexer technischer Prozesse kostengünstig erstellen können. Mit interaktiven Bedienungsanleitungen auf mobilen Endgeräten soll der Wissenstransfer innerhalb und zwischen Unternehmen erheblich verbessert werden. Im Erfolgsfall entstehen neue Dienstleistungen und Softwareprodukte, welche die Effizienz des Wissensmanagements in KMU nachhaltig steigern können und sich flexibel an die Anforderungen unterschiedlicher Bereiche anpassen lassen.“
Das Projekt wird aus dem Förderprogramm VIP (Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für drei Jahre unterstützt. Für die nötige interdisziplinäre Kompetenz sorgen die fünf Antragssteller aus den Bereichen Informatik, Rechts-, Kommunikations- und Wirtschaftswissenschaften. Dabei baut mirKUL auf bereits vorhandener Grundlagenforschung an der Universität Passau auf. Hier wurde in den letzten Jahren ein multimediales Wissensmanagementsystem zum Aufbau, zur Betrachtung und zur Verwaltung von interaktiven Instruktionsvideos entwickelt. Das System unterstützt seine Nutzer bei der schnellen und fehlerfreien Ausführung technischer Arbeiten und ist direkt in den Arbeitsprozess integriert. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können mit ihren mobilen Endgeräten vor Ort Probleme aufnehmen und melden, Hinweise zu bereits gelösten Problemen abfragen und sich Lösungsvorschläge von Kollegen übermitteln lassen. Dabei können sie auch Inhalte weiterentwickeln und anpassen“, erläutert Harald Kosch, Professor für Verteilte Informationssysteme.
Gemeinsam mit Partnern aus der Region wird das Innovations- und Marktpotential des Systems in der Projektlaufzeit identifiziert. „Durch den Einsatz des Systems profitieren Unternehmen durch verbesserte Arbeitsabläufe. Insgesamt wird ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich verstärkt“, ergänzt Franz Lehner, Professor für Wirtschaftsinformatik. Neben den technischen Fragestellungen gilt es dabei im Unternehmenseinsatz insbesondere auch rechtliche Rahmenbedingungen zu berücksichtigen. „Die rechtlichen Anforderungen an den Datenschutz und das Betriebsverfassungsgesetz müssen aus nahe liegenden Gründen erfüllt werden. Eine wesentliche Herausforderung in der heutigen Informationsgesellschaft besteht in der rechtskonformen Umsetzung neuer Technologien“, mahnt Prof. Dr. Gerrit Hornung, Professor für Öffentliches Recht, Informationstechnologierecht und Rechtsinformatik.
Beteiligte Lehrstühle/Professuren:
Lehrstuhl für Computervermittelte Kommunikation, Philosophische Fakultät
Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Verteilte Informationssysteme, Fakultät für Informatik und Mathematik
Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informationstechnologierecht und Rechtsinformatik, Juristische Fakultät
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik II, Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Professur für Informatik mit Schwerpunkt Medieninformatik, Fakultät für Informatik und Mathematik
http://siva.uni-passau.de/?q=node/72 - Beispiele für interaktive Videos
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists
Economics / business administration, Information technology, Law, Media and communication sciences
transregional, national
Research projects, Transfer of Science or Research
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).