idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/14/2002 13:39

Goldvorkommen im SW-Pazifik

Katrin Apenburg Pressestelle
Technische Universität Bergakademie Freiberg

    Forschungsfahrt mit FS SONNE zwischen Tonga und Neuseeland

    An einer Forschungsfahrt mit dem deutschen Forschungsschiff SONNE zwischen Tonga und Neuseeland sind derzeit Mitarbeiter des Lehrstuhls für Lagerstättenlehre/Leibniz-Labor für Angewandte Meeresforschung der TU Bergakademie Freiberg beteiligt. Das 49-tägige Vorhaben wird vom Institut für Geowissenschaften der Christian-Albrechts-Universität Kiel koordiniert und hat unter anderem die Erforschung der aktiven Tonga-Subduktionszone, bei der ein Teil des Pazifiks unter den australischen Kontinent verschluckt wird, zum Ziel. An diesem Projekt sind neben den Wissenschaftlern der Kieler und Freiberger Institute auch Wissenschaftler aus Frankreich, Kanada, Neuseeland und Tonga beteiligt.
    Die Freiberger Arbeitsgruppe kümmert sich hierbei in einem eigenen Teilprojekt um Vererzungsprozesse und ihre zeitliche Entwicklung im Bereich des Tonga-Inselbogens und der im Hinterland aufreissenden ozeanischen Kruste. Die bisherigen Arbeiten dauern bereits seit Mitte Oktober an und haben unter anderem zur Neuentdeckung von Erzvorkommen im Bereich aktiver untermeerischer Vulkane in gerade einmal 200 m Wassertiefe vor der Westküste des Königreiches Tonga und seiner Hauptstadt Nuko'alofa geführt. Diese Vorkommen zeigen alle Charakteristika goldreicher Mineralisationen, wie sie in landgebundenen Lagerstätten im zirkumpazifischen Raum abgebaut werden, ähneln aber auch den Erzen vor der Ostküste Papua-Neuguineas, die erst vor kurzem von den Freiberger Wissenschaftlern erbohrt wurden. Hierbei handelt es sich jedoch im Gegensatz zu den Neufunden um Tonga um inaktive Vorkommen. Die Ergebnisse der ersten Analysen werden derzeit mit Spannung erwartet.
    Ein weiteres spektakuläres Ergebnis der bisherigen Fahrt sind die Veränderungen eines bereits bekannten Hydrothermalfeldes im Hinterland des Tonga-Inselbogens. Das Feld, das noch vor zehn Jahren eine intensive
    Hochtemperaturaktivität mit Lösungsaustritten von über 300°C zeigte, wurde
    in der Zwischenzeit mit frischer Lava bedeckt. Dies ist ein Prozess, der in der geologischen Vergangenheit zur Bildung ausserordentlich großer Massivsulfidlagerstätten führte, da die mineralisierenden Lösungen besonders effektiv vom Gestein 'eingefangen' werden. Oberflächlich hat die vulkanische Aktivität jedoch zum Absterben einer ehemals zahlreichen Lebewelt geführt.
    Das Forschungsvorhaben dauert noch bis zum 29. November an und endet mit einer zweitätigen Veranstaltung in Wellington zum 20-jährigen Bestehen der deutsch-neuseeländischen Forschungskooperation und zum Jahr der Geowissenschaften.


    Images

    Das deutsche Forschungsschiff SONNE vor 'Ata Island', Tonga
    Das deutsche Forschungsschiff SONNE vor 'Ata Island', Tonga

    None

    Die Freiberger Arbeitsgruppe bei der Bergung vererzter Gesteine aus dem Tonga-Inselbogen
    Die Freiberger Arbeitsgruppe bei der Bergung vererzter Gesteine aus dem Tonga-Inselbogen

    None


    Criteria of this press release:
    Geosciences
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Das deutsche Forschungsschiff SONNE vor 'Ata Island', Tonga


    For download

    x

    Die Freiberger Arbeitsgruppe bei der Bergung vererzter Gesteine aus dem Tonga-Inselbogen


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).