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10/25/2013 12:20

Studie belegt: Wohnungssuche für Studienanfänger schwierig

Stefan Grob Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Studentenwerk

    Das Deutsche Studentenwerk (DSW) weist mit einer Online-Befragung nach, dass die Wohnungssuche für Studienanfängerinnen und -Anfänger schwierig ist, und erneuert seine Forderung nach einem Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, staatlich geförderte Wohnheimplätze.

    Fast zwei Drittel der deutschen Studienanfängerinnen und -anfänger bewerten die Wohnungssuche zum Beginn ihres Studiums als schwierig oder sehr schwierig. Ein Viertel von ihnen musste die erste Unterkunft auswählen, weil sie nichts anderes finden konnten, keine Zeit zur weiteren Suche hatten oder sie von vorneherein als vorübergehende Notlösung ansahen.

    Das geht aus einer neuen Online-Befragung von mehr als 12.000 Studierenden hervor, die das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW, vormals HIS) im Auftrag des Deutschen Studentenwerks im Juli und August 2013 durchgeführt hat. Die Studierenden wurden gefragt, wie ihre Wohnungssuche zum Studienbeginn verlaufen war.

    Für das Deutsche Studentenwerk (DSW) als Verband der 58 Studentenwerke untermauern die Ergebnisse die DSW-Forderung nach einem gemeinsamen Bund-Länder-Programm für 25.000 zusätzliche, staatlich geförderte Wohnheimplätze.

    DSW-Generalsekretär erklärt: „Die CDU/CSU und die SPD haben den dringenden Bedarf in ihren Wahlprogrammen oder Bundestagsinitiativen der vergangenen Legislaturperiode ausdrücklich anerkannt. Jetzt müssen die Koalitionäre rasch konkrete Vereinbarungen für eine Beteiligung des Bundes treffen, notfalls auch über die Erweiterung seiner Zuständigkeiten.“

    Meyer auf der Heyde kommentiert die Ergebnisse der Studie so: „Es kann nicht sein, dass Studienanfänger in Deutschland erst wochenlang mühsam eine Bleibe suchen und dann mit Notlösungen Vorlieb nehmen müssen, die die Konkurrenz auf den städtischen Wohnungsmärkten zwischen Studierenden und anderen Bevölkerungs¬gruppen mit geringerem Einkommen noch zusätzlich verschärfen. Das ist bildungs- und sozialpolitisch falsch, und dagegen hilft nur staatlich geförderter Studentenwohnheimbau.“

    Für ausländische Studierende sei die Situation zu Studienbeginn noch schwieriger als für deutsche, ergänzt Meyer auf der Heyde. So liege die Nachfrage ausländischer Studierender nach Wohnheimplätzen drei- bis viermal höher als die Nachfrage der deutschen Studierenden.

    „Jedes Jahr beginnen neben 400.000 deutschen auch rund 95.000 ausländische Studierende ein Studium an einer deutschen Hochschule. Die ausländischen Studierenden haben geringere Einnahmen als die deutschen, und sie haben es auf den Wohnungsmärkten noch schwerer“, so Meyer auf der Heyde. „Das Wohnheim ist die bevorzugte Wohnform ausländischer Studierender, auch sie benötigen dringend zusätzliche Wohnheimplätze.“

    Den hohen Bedarf belegen auch andere Zahlen: Zum Start des Wintersemesters 2013/2014 stehen nach aktuellen Recherchen des DSW bundesweit bei den Studentenwerken derzeit mehr als 50.000 Studierende auf Wartelisten für einen Wohnheimplatz. An den meisten Hochschulstandorten seien sowohl die Wohnheime der Studentenwerke voll belegt, und auf den örtlichen Wohnungsmärkten hätten Studierende schlechte Chancen.

    Hintergrund: HISBUS-Studierendenpanel
    Das HISBUS-Online-Panel des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (früher: Hochschul-Informations-System HIS), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, ist ein studentisches Online-Panel mit derzeit rund 30.000 Mitgliedern, die mehrmals im Jahr befragt werden. An dieser Befragung haben im Juli und August 2013 mehr als 12.000 Studierende teilgenommen; das entspricht einer Rücklaufquote von 42%. Die Ergebnisse sind für deutsche Studierende repräsentativ.


    More information:

    http://www.studentenwerke.de/pdf/HISBUS-Wohnraumsuche-Studienbeginn-2013.pdf - die Studie zum Download (23 Seiten, 0,5 MB)
    http://www.hisbus.de - Website des HISBUS-Online-Panels


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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