idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
10/31/2013 19:39

Klimawandel beeinträchtigt Wasserversorgung – Forscher entwickeln neue Strategien

Horst May Abteilung Kommunikation
Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) mbH

    Der prognostizierte Meeresspiegelanstieg als Folge des Klimawandels und die daraus resultierende Versalzung des Grundwassers in Küstennähe stellt die regionalen Trinkwasserversorger vor große Herausforderungen. Forscher und Fachleute aus der Wasserwirtschaft entwickeln deshalb im Projekt „NAWAK“ neue Strategien, um die Wasserversorgung in den Küstenregionen entlang der Nordsee langfristig zu gewährleisten. Der Startschuss fiel heute im Trink- und Abwasserzentrum des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Oldenburg.

    Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 2,2 Millionen Euro gefördert. Neben dem OOWV nehmen an der Forschungsgruppe das Leibniz-Institut für angewandte Geophysik in Hannover, das Leichtweiß-Institut für Wasserbau der TU Braunschweig, der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küste- und Naturschutz (NLWKN) und die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) teil, die das Projekt auch koordiniert.

    „NAWAK steht für Nachhaltigkeit, Anpassungsstrategie der Wasserwirtschaft und den klimatischen Wandel“, erklärte Projektkoordinator Dr. Jens Wolf von der GRS heute während einer Pressekonferenz zum Auftakt des Projekts im Trink- und Abwasserzentrum des OOWV in Oldenburg. Die Expertengruppe untersucht beispielhaft die Wasserversorgung in drei Küstenregionen. Dazu zählen das Einzugsgebiet des OOWV-Wasserwerks in Sandelermöns sowie im Elbe Weser Dreieck die Wasserversorger Stader Land und Land Hadeln.

    Jede Region hat ihre speziellen Probleme, die die Forscher einzeln betrachten. Die Wasserversorger an Elbe und Nordsee beschäftigen vor allem die Salzwasserprobleme. „In den deutschen Küstenregionen dringt schon jetzt die Grenze zwischen Süß- und Salzwasser im Untergrund weiter Richtung Inland vor. Außerdem wird der Wasserbedarf in der Industrie und insbesondere in der Landwirtschaft durch längere Trockenperioden im Sommer deutlich zunehmen“, sagte Diplom-Geologe Egon Harms, Bereichsleiter Grundwassergewinnung beim OOWV. In einer im Projekt untersuchten Vergleichsregion in Sachsen-Anhalt stellt statt des klimatischen Wandels der demographische Wandel die Wasserversorgung vor große Probleme. „Die vorhandenen Infrastrukturen werden aufgrund des Bevölkerungsrückgangs immer weniger genutzt“, erläuterte Bernd Wienig von der Heidewasser GmbH.

    In einem ersten Schritt untersuchen die Forscher den Einfluss des Klimawandels und der Bevölkerungsentwicklung auf die Wasserversorgung. „Unter dem Einsatz moderner Rechenprogramme erstellen wir Prognosen zur Entwicklung der künftigen Grundwasservorkommen,“ erläutert Prof. Matthias Schöniger von der TU Braunschweig. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse folgen dann in einem zweiten Schritt die individuellen Strategien für die Wasserversorgung. Dabei soll es sowohl um konkrete Handlungsempfehlungen als auch um Vorschläge für technische Neuerungen gehen. Mit abschließenden Ergebnissen wird im Jahr 2016 gerechnet.

    Pressekontakte
    Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS)mbH
    Sven Dokter, Telefon: 0221 2068-654
    Email: sven.dokter@grs.de, www.grs.de

    Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband (OOWV)
    Gunnar Meister, Telefon: 04401 916 3817
    Email: meister@oowv.de, www.oowv.de

    NLWKN
    Herma Heyken, Telefon: 04931 947 173
    Email: pressestelle@nlwkn-dir.niedersachsen.de, http://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/

    Leibnitzinstitut für Angewandte Geophysik
    Franz Binot, Telefon: 0511 3497
    Email: franz.binot@liag-hannover.de, http://www.liag-hannover.de/

    Technische Universität Braunschweig
    Regina Eckhoff, Telefon: 0531 391 4123
    Email: r.eckhoff@tu-braunschweig.de, https://www.tu-braunschweig.de/


    More information:

    http://www.grs.de
    http://www.oowv.de
    http://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/
    http://www.liag-hannover.de/
    http://www.tu-braunschweig.de/


    Images

    Projektpartner (v. l.) Prof. Matthias Schöniger (TU Braunschweig), Dr. Jens Wolf (GRS) und Egon Harms (OOWV)
    Projektpartner (v. l.) Prof. Matthias Schöniger (TU Braunschweig), Dr. Jens Wolf (GRS) und Egon Harm ...

    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Environment / ecology, Geosciences, Nutrition / healthcare / nursing, Oceanology / climate
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Projektpartner (v. l.) Prof. Matthias Schöniger (TU Braunschweig), Dr. Jens Wolf (GRS) und Egon Harms (OOWV)


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).