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11/20/2002 12:29

Naturwissenschaften benötigen den konkreten Bezug zum Alltag

Dr. Birgit Spaeth Pressestelle
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

    Mannheimer Erklärung: Wirtschaft und Politik wollen Technik anders vermitteln

    Mehr Verständnis für Naturwissenschaft und Technik wecken und Jugendliche zu einer aktiven Beschäftigung mit der technisch-wissenschaftlichen Lebenswelt anleiten. Das sind zwei Hauptziele der "Mannheimer Erklärung", die am heutigen Mittwoch, 20. November, im Mannheimer Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA) der Öffentlichkeit präsentiert wird. Darin verpflichten sich 23 Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft, neue Begegnungsmöglichkeiten zwischen Technikentwicklern, Nutzern und Betroffenen zu schaffen, um technische und naturwissenschaftliche Themen für Jugendliche interessanter zu machen.
    "Aktiver Wissenstransfer gelingt bei jungen Leuten nur, wenn natur- und ingenieurwissenschaftliche Probleme einen konkreten Bezug zum Alltag und zu ihrer Lebenswelt haben", so Prof. Ortwin Renn, Leitender Direktor der TA-Akademie und Initiator der Mannheimer Erklärung. "Mit den Themen Klimaschutz und Lärm haben wir deshalb zwei der drängendsten Umweltprobleme in Baden-Württemberg in den Mittelpunkt gestellt, die für die Bevölkerung ein großes Bedrohungspotenzial darstellen. Erst wenn uns gelingt, den Menschen deutlich zu machen, dass wissenschaftliche Forschung und technische Weiterentwicklung der Schlüssel zur Lösung der von den Menschen empfundenen Probleme ist, wird auch die Aufgeschlossenheit vor allem der jungen Menschen gegenüber Technik und Wissenschaft wieder zunehmen". Ein wichtiger Schritt hin zu einer größeren Aufgeschlossenheit sind die Mannheimer Wissenschafts- und Techniktage, bei der die Unterzeichner vom 20. bis 26. November zahlreiche Informations- und Mitmachaktionen zu den Themen Lärm und Klimaschutz in und um Mannheim anbieten (aktuelles Programm unter www.ta-akademie.de, Rubrik "ZWT Mannheim").
    Die Mannheimer Erklärung ist integraler Bestandteil der Ende 2000 gegründeten Zukunftswerkstatt "Wissenschaft und Technik", die gemeinsam vom Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA), der TA-Akademie und der pädagogischen Hochschule Heidelberg getragen wird (www.zukunftswerkstatt-mannheim.de). Innerhalb dieser Zukunftswerkstatt wurde im Jahre 2001 ein erstes Technologieforum ins Leben gerufen, das zum Thema Lärm und Klima führende Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zusammengeführt hat. Gleichzeitig wurden in den Räumen des Landesmuseums ein Laboratorium für Schüler installiert und Jugendforen durchgeführt. Jugendliche haben dabei gemeinsam mit den Entscheidungsträgern des Technologieforums Lösungsansätze zu den Themen "Lärm" und "Klimaschutz" diskutiert. "Gerade die Kooperation zwischen Jugendlichen und Entscheidungsträgern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik ist ein wichtiges Mittel, um die Kommunikationsfähigkeit über Technik und Wissenschaft zu verbessern und ein tieferes und handlungsorientiertes Verständnis zu Fragen des Einsatzes von Technik und Wissenschaft zu gewinnen", so Ortwin Renn.
    In der Mannheimer Erklärung wurden die Ergebnisse der Treffen des Technologieforums festgehalten: Neben dem Bekenntnis zum Leitbild Nachhaltigkeit wurden auch konkrete Empfehlungen formuliert, etwa zur Verbesserung der Energieeffizienz in Haushalten und Verkehr, eine Reduktion im Verbrauch fossiler Energieträger und einer gezielten Weiterentwicklung neuer Energietechnologien. Der Landesregierung werden staatliche Fördermaßnahmen zur Reduzierung der Klimabelastung durch steigende Kohlendioxid-Emissionen und die Fortsetzung der Politik der freiwilligen Vereinbarungen mit den wichtigsten Industrien empfohlen. Zur Lärmminderung werden unter anderem Maßnahmen wie die Kapselung von Fahrzeugmotoren und ein spezielles Fahrtraining bei Führerscheinprüfungen, aber auch stärkere staatliche Kontrollen der Lärmbelastung befürwortet.

    Ansprechpartner: Monika Schrimpf, Tel: 0711/9063-225,
    E-Mail: monika.schrimpf@ta-akademie.de

    Markus Geckeler, Tel: 0711/9063-222
    E-Mail: markus.geckeler@ta-akademie.de

    Den vollen Wortlaut der Mannheimer Erklärung finden Sie im Internet unter www.ta-akademie.de, als Anhang finden Sie eine Liste der Unterzeichner.

    * Unterzeichner der Mannheimer Erklärung:
    š Dr. Werner Dub, Vorstandsmitglied der MVV Energie AG
    š Hermann Doppler, DaimlerChrysler AG / Leiter des Werks Mannheim
    š Prof. Dr.-Ing. habil. Helmut Kipphan, Senior Vice President (Advanced & Future Technologies, Chief Scientist / Technology Advisor) der Heidelberger Druckmaschinen AG
    š Dr. Manfred Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Fuchs Petrolub AG
    š Prof. Dr.-Ing. Kurt-Volker Boos, Generalbevollmächtigter Technologie und Forschung der ABB AG
    š Dr. Rüdiger Beising, Umweltbeauftragter der EnBW AG
    š Wolfgang Wolf, geschäftsführendes Vorstandsmitglied, Projektstelle Umwelt des Landesverbandes der Baden-Württembergischen Industrie e.V.
    š Klaus Hütig, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie e.V. / Landesverband Baden-Württemberg
    š Werner Reif, Mitglied der Geschäftsleitung / Leiter des Geschäftsbereichs Umwelt der IHK Südlicher Oberrhein
    š Dr. Wolfgang Niopek, Geschäftsführer der IHK Rhein-Neckar
    š Horst Kretschmer, Vorstandsmitglied des ADAC Nordbaden
    š Dr. Hans-Hermann Böhm, Umweltbeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg
    š Dr. Rainer Bäuerle, Umweltbeauftragter der Erzdiözese Freiburg (Katholische Kirche)
    š Dr. Fridolin Wangler, Leiter der Abteilung 5 (Landesforstverwaltung) im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg
    š Lothar Quast, Bau- und Umweltbürgermeister der Stadt Mannheim
    š Dr. med. Volker Hingst, Präsident des Landesgesundheitsamts
    š Margareta Barth, Präsidentin der Landesanstalt für Umweltschutz Baden-Württemberg
    š Prof. Dr. h.c. Dietmar von Hoyningen-Huene, Rektor der Fachhochschule Mannheim / Hochschule für Technik und Gestaltung
    š Prof. Dr. Jakob Messerli, Direktor des Landesmuseums für Technik und Arbeit in Mannheim
    š Prof. Dr. Michael Austermann, Rektor der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
    š Gabriele Garst, Chemielehrerin an der Feudenheim-Realschule in Mannheim
    š Teresa Henkel, Studioleiterin des SWR Studios in Mannheim
    š Prof. Dr. Ortwin Renn, Leitender Direktor der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg


    More information:

    http://www.ta-akademie.de


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Electrical engineering, Energy, Information technology, Law, Politics, Teaching / education
    transregional, national
    Science policy, Studies and teaching
    German


     

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