Kosten- und Terminüberschreitungen im Bauwesen sorgen regelmäßig für Schlagzeilen, nicht nur beispielsweise bei der Elbphilharmonie in Hamburg oder dem Flughafen Berlin-Brandenburg. Wie große Bauprojekte sicher zu organisieren sind, diskutierten rund 300 internationale Teilnehmer auf der weltweit größten Konferenz ihrer Art in Konstanz.
Gäste aus den Bereichen Projektentwicklung, Planung und Bauausführung sowie Softwarehersteller präsentierten und diskutierten den aktuellen Stand der Technik bei der praktischen Anwendung von Modellbildung und Simulation bei Bauprojekten. Ziel des für das Bauwesen innovativen Ansatzes ist die Schaffung einer durchgehenden digitalen Kette von der Planung über den Bau bis zum Betrieb von Bauwerken. So können bereits in frühen Projektphasen schnell unterschiedliche Handlungsalternativen zum Beispiel hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Kosten und Termine bewertet werden.
Dr. Uwe Rickers, Professor für Baubetrieb an der Hochschule Konstanz – Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG), und Simon Krolitzki, Ingenieur an der Fakultät Bauingenieurwesen, hatten die „Lake-Constance-5D-Conference“ mit Unterstützung der 5D-Initiative der europäischen Bauindustrie zum zweiten Mal organisiert. In ihren Grußworten zeigten sich der Präsident der HTWG Konstanz, Dr. Kai Handel, der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Dr. Horst Werkle, der Präsident des Verbandes der forschenden Bauunternehmen in Europa (ENCORD), Prof. Dr. Ger Maas sowie der Chairman der 5D-Initiative der europäischen Bauindustrie, Konstantinos Kessoudis, äußerst erfreut über die enge Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Industrie auf internationaler Ebene.
Auf drei Vortragsräumen des Konzil-Gebäudes und zwei Decks eines im Hafen liegenden Fahrgastschiffes der Bodensee-Schiffsbetriebe verteilt, fanden die fünf parallel ablaufenden Vortragsreihen „Rechtlicher Rahmen“, „Forschung und Lehre“, „Bauausführung“, „Koordinierung der Projektbeteiligten“ und „Gebäudebetrieb (Facility Management)“ statt. Die insgesamt 42 Fachvorträge sowie ergänzende Firmenpräsentationen zeigten eindrucksvoll den aktuellen Stand und die Möglichkeiten der IT-basierten Projektabwicklung im Bauwesen auf.
Offensichtlich sei aber auch geworden, so Prof. Rickers, dass trotz bemerkenswerter Forschungs- und Produktentwicklungsarbeiten, im internationalen Vergleich in Deutschland die praktischen Anwendungsmöglichkeiten der Technologie nicht ausreichend genutzt würden. Hier seien insbesondere auch die Hochschulen für angewandte Wissenschaften gefragt, Modellbildung und Simulation im Bauwesen verstärkt in die Lehre zu integrieren. An der Fakultät für Bauingenieurwesen an der HTWG habe man sich dieser Herausforderung bereits gestellt. So würden bereits eigene Lehrveranstaltungen zum Thema angeboten und sei dazu ergänzend seit diesem Semester ein eigenes Labor eingerichtet worden. Mit der Konferenz werde den Studierenden der HTWG, so Prof. Dr. Rickers abschließend, auch die Möglichkeit für eine praxisnahe Zusammenarbeit mit innovativen Unternehmen der Baubranche geboten.
Die Teilnehmer der Veranstaltung zeigten sich rundum zufrieden mit den fachlichen Inhalten der Konferenz. Ebenso angetan waren sie von dem Ambiente des historischen Veranstaltungsortes und seiner wunderbaren Aussichtsterrasse, die an den beiden Konferenztagen beste See- und Alpensicht bot. Für viele Teilnehmer ein sicherlich ebenfalls unvergessliches Ereignis war die gemeinsame abendliche Schifffahrt auf dem Bodensee mit Dinner, Live-Musik und Barbetrieb am Ende des ersten Konferenztages.
Kontaktadresse:
Hochschule Konstanz Technik Wirtschaft und Gestaltung Fakultät Bauingenieurwesen
Prof. Dr.-Ing. Uwe Rickers
Brauneggerstraße 55
D-78462 Konstanz
Tel. +49 7531 206-716
Mail: uwe.rickers@htwg-konstanz.de
http://www.htwg-konstanz.de/5d
Criteria of this press release:
Business and commerce, Journalists, Scientists and scholars
Construction / architecture
transregional, national
Scientific conferences
German
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