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11/21/2002 13:37

SoFa - Studium ohne Festnetzanschluß an der Universität Ulm

Peter Pietschmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Ulm

    Neue multimediale Dienste alltagstauglich in Forschung und Lehre einbeziehen
    SoFa - Studium ohne Festnetzanschluß an der Universität Ulm

    Als eine von 26 ausgewählten Hochschulen fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Aktion "Notebook-University" die Universität Ulm mit 1,2 Mio. Euro aus dem Topf der UMTS-Lizenzen. Damit wird das Projekt "SoFa - Studium ohne Festnetzanschluß" unterstützt, bei dem lernförderliche Infrastrukturen für die Präsenzuniversität unter spezieller Berücksichtigung des Einsatzes mobiler Rechner in der Lehre entwickelt werden.

    Da in den letzten Monaten bereits eine Funknetz-Infrastruktur (Wireless-LAN) errichtet worden ist, kann das Augenmerk der Projektarbeiten jetzt auf der Entwicklung einer Dienste-Infrastruktur gelegt werden. Sie soll neue multimediale Dienste alltagstauglich in Forschung und Lehre einbeziehen und so den Einsatz multimedialer Lehrinhalte in der studentischen Ausbildung unterstützen. Ziel ist es zudem, die multimedialen Lehr- und Lernarrangements an die Möglichkeiten der mobilen Nutzung anzupassen.

    Das Projekt gliedert sich in vier Teile:

    Teilprojekt 1: "Implementierung einer Dienste-Infrastruktur" (Kommunikations- und Informationszentrum / Informatik); Teilprojekt 2: "Docs Žn Drugs - Die virtuelle Poliklinik" im Querschnittsfach Infektiologie (Medizin / Informatik); Teilprojekt 3: "Softwaregrundpraktikum SOPRA" (Informatik); Teilprojekt 4: "Feedback- und Coachingsystem" (Pädagogische Psychologie)

    Die grundlegende Herausforderung in Teilprojekt 1 ist es, den zunehmenden Einsatz mobiler Rechner sowie die neuen multimedialen Medien in den universitären Alltag einzubinden. Dabei muß aber zugleich ein Niveau erreicht werden, das den Anforderungen des Alltags in bezug auf Lehren und Lernen gerecht wird und in wichtigen Aspekten der traditionellen Arbeitsplatzunterstützung entspricht. Bislang lagen nämlich Anschaffung, Installation und Pflege der Rechner in der Zuständigkeit der Hochschule. Künftig gilt es diese "öffentliche" Infrastruktur mit privaten Nutzungsmöglichkeiten zu kombinieren, schließlich können die Studierenden ihre privaten Laptops jederzeit an das vorhandene Wireless-LAN anschließen. Dies kann nur durch den Wandel von einer ausstattungsbezogenen Infrastruktur hin zu einer Dienste-Infrastruktur bewerkstelligt werden.

    Die Teilprojekte 2 und 3 dienen der zielorientierten Umsetzung der Dienste-Infrastruktur an der Universität Ulm. Die konkrete Realisierung wird von zwei exemplarischen Lehr-/Lernszenarien begleitet, die während des Aufbaus der Dienste-Infrastruktur als Referenzanwendungsfälle dienen. Es handelt sich dabei zum einen um den Anwendungsfall "Individuelles selbstgesteuertes Lernen mit Web-based Training", das unter Verwendung von "Docs Žn Drugs" im Querschnittsfach Infektiologie der Medizin erprobt wird. Docs Žn Drugs ermöglicht fallbasiertes und webbasiertes Lernen in medizinbezogenen Studiengängen, gefördert im Rahmen der "Virtuellen Hochschule" vom Land Baden-Württemberg. Der andere Anwendungsfall, "Problemorientiert gesteuertes, tutoriell unterstütztes Lernen im Team", wird am Softwaregrundpraktikum des Studiengangs Informatik-Intensiv erprobt. Beide Szenarien stellen wichtige zukünftige Lehr-/Lernarrangements dar, die viele Anforderungen an eine Dienste-Infrastruktur stellen. Sie sind bereits heute inhaltlich ausgereift und im Curriculum etabliert, bislang allerdings ohne Berücksichtigung der Mobilität von Studierenden.

    Die beschriebenen über die Dienste-Infrastruktur zugänglichen Lernprozesse zeichnen sich durch einen Zugewinn an Autonomie aus. Neben den damit verbundenen Vorteilen erwachsen daraus aber auch steigende Anforderungen an die Studierenden: sie müssen den Lernprozeß zunehmend selbst organisieren und regulieren, ob beim individuellen oder beim teambasierten Lernen. Mangelt es an diesbezüglichen Kompetenzen, besteht die Gefahr, daß die Lernprozesse scheitern. Ziel der pädagogisch-psychologischen Begleitforschung im vierten Teilprojekt ist es deshalb, entsprechende Fördermöglichkeiten bei der Nutzung mobiler und zeitunabhängiger Lehr/Lern-Arrangements zu entwickeln und zu erproben.

    In Kooperation mit Teilprojekt 2 sollen, exemplarisch basierend auf dem mobilen und zeitungebunden Lehr/Lern-System Docs Žn Drugs, Prozesse des selbstgesteuerten Lernens untersucht, Ansatzstellen für deren Förderung identifiziert und ein Feedback- und Coachingsystem implementiert werden. Dieses System soll die Lernenden bei der Selbstregulation ihres Lernens unterstützen, ohne ihre neu gewonnene Autonomie zu beschneiden. Die Forschungen implizieren auch eine systematische Evaluation des Umgangs der Lernenden mit dem System.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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