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11/18/2013 17:37

Lautenschläger-Forschungspreis für den Virologen Prof. Dr. Ralf Bartenschlager

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Den mit 250.000 Euro dotierten Lautenschläger-Forschungspreis erhält Prof. Dr. Ralf Bartenschlager von der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola, der als Virologe am Universitätsklinikum Heidelberg tätig ist. Ausgezeichnet wird damit eine „international anerkannte Forscherpersönlichkeit, die sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen hat“, betont der Preisstifter und Ehrensenator der Ruperto Carola, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger. In seinen Arbeiten befasst sich Prof. Bartenschlager mit der molekularen Biologie des Hepatitis-C-Virus, zu dessen Erforschung er einen wegweisenden Beitrag geleistet hat.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 18. November 2013

    Lautenschläger-Forschungspreis für den Virologen Prof. Dr. Ralf Bartenschlager
    Die mit 250.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an eine „international herausragende Forscherpersönlichkeit“

    Den mit 250.000 Euro dotierten Lautenschläger-Forschungspreis erhält Prof. Dr. Ralf Bartenschlager von der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola, der als Virologe am Universitätsklinikum Heidelberg tätig ist. Ausgezeichnet wird damit eine „international anerkannte Forscherpersönlichkeit, die sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgewiesen hat“, betont der Preisstifter und Ehrensenator der Ruperto Carola, Dr. h.c. Manfred Lautenschläger. In seinen Arbeiten befasst sich Prof. Bartenschlager mit der molekularen Biologie des Hepatitis-C-Virus, zu dessen Erforschung er einen wegweisenden Beitrag geleistet hat. Die festliche Verleihung des höchstdotierten Forschungspreises eines privaten Stifters in Deutschland findet am 6. Dezember 2013 an der Universität Heidelberg statt. An einem „Science Talk“ im Rahmen der Preisverleihung wird der Heidelberger Mediziner und Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen mitwirken.

    Der Lautenschläger-Forschungspreis wird alle zwei Jahre für besondere Leistungen in der Spitzenforschung vergeben. Die Auszeichnung wendet sich an Wissenschaftler der Universität Heidelberg sowie an Forscher aus dem In- und Ausland, die der Ruperto Carola durch Wissenschaftskooperationen in besonderer Weise verbunden sind. Der Unternehmer Manfred Lautenschläger hat den Preis 2001 ins Leben gerufen, um herausragende, im Erkenntnisprozess aktive Forscherinnen und Forscher zu fördern. Ein interdisziplinär zusammengesetztes Kuratorium weltweit vernetzter Wissenschaftler entscheidet über die Auswahl der Preisträger, die aus allen Disziplinen für den Lautenschläger-Forschungspreis nominiert werden können.

    Ralf Bartenschlager (Jahrgang 1958) studierte Biologie an der Ruperto Carola, an der er 1990 auch promoviert wurde. Als Postdoktorand arbeitete er zunächst am Zentrum für Molekulare Biologie der Universität Heidelberg, ehe er von 1991 bis 1993 in der Industrieforschung tätig war. Als wissenschaftlicher Assistent wechselte er 1994 an die Universität Mainz, um am dortigen Institut für Virologie Grundlagenforschung zu betreiben und eine unabhängige Forschergruppe zu leiten. In Mainz folgte 1999 auch die Habilitation und im Jahr 2001 die Berufung auf eine Professur für Molekulare Virologie. Im Jahr 2002 wurde der Wissenschaftler an die Medizinische Fakultät Heidelberg der Ruperto Carola auf eine Stiftungsprofessur der Chica und Heinz Schaller Stiftung berufen. Am Universitätsklinikum Heidelberg ist Ralf Bartenschlager Leitender Direktor der Molekularen Virologie im Department für Infektiologie. Seine Forschung, für die er mehrere bedeutende Auszeichnungen erhalten hat, führt Prof. Bartenschlager auch im Rahmen des Exzellenzclusters „CellNetworks“ der Universität Heidelberg durch.

    In seiner Forschung hat sich Prof. Bartenschlager der Herausforderung gestellt, dass sich das Hepatitis-C-Virus nicht in Zellkulturen vermehrt und sich damit lange Zeit der molekularen Analyse der Virusvermehrung entzogen hat. Dem Heidelberger Wissenschaftler ist es zunächst gelungen, erstmals ein reproduzierbares Zellkultursystem auf der Basis eines sogenannten Minigenoms und später ein vollständiges Vermehrungssystem für diesen Virus in Zellkulturen zu entwickeln. Seine Entdeckungen haben dem Forschungsfeld eine neue Richtung gegeben und den Grundstein für die Entwicklung von neuen Medikamenten und Impfstoffen gelegt, wie es in der Begründung für die Vergabe des Lautenschläger-Forschungspreises 2013 heißt. „Exzellente Forschungsarbeiten sowie die Mitarbeit in nationalen und internationalen Fachgremien haben ihm bereits in der Vergangenheit höchste Anerkennung zuteil werden lassen.“ Mit der Verleihung dieser Auszeichnung an Ralf Bartenschlager soll zugleich sein Engagement für die Ausbildung exzellenter Nachwuchswissenschaftler gewürdigt werden.

    Verleihung des Lautenschläger-Forschungspreises 2013

    Zum Auftakt der Festveranstaltung spricht der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel. Es folgt ein Vortrag des Entwicklungsbiologen Prof. Dr. Joachim Wittbrodt, Träger des Lautenschläger-Forschungspreises von 2011. Anschließend wird Dr. h.c. Manfred Lautenschläger die Auszeichnung übergeben. Im „Science Talk“ stellen sich Preisträger Prof. Dr. Ralf Bartenschlager, der Mediziner und Nobelpreisträger Prof. Dr. Harald zur Hausen sowie Prof. Dr. Klaus Heeg, Ärztlicher Direktor der Medizinischen Mikrobiologie und Hygiene im Department für Infektiologie, den Fragen von Jan-Martin Wiarda, Leiter der Abteilung Kommunikation und Medien der Helmholtz-Gemeinschaft. Mit einer Ansprache wendet sich dann der Preisstifter an die Gäste der Veranstaltung. Die Verleihung des Lautenschläger-Forschungspreises der Universität Heidelberg findet am Freitag, 6. Dezember 2013, in der Aula der Alten Universität statt und beginnt um 16 Uhr.

    Hinweis an die Redaktionen:
    Ein digitales Foto des Preisträgers kann in der Pressestelle abgerufen werden.

    Kontakt:
    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle, Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Biology, Medicine
    transregional, national
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