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12/03/2002 14:47

Neue RUB-Nachwuchsforschergruppe: Wie Stammzellen aus der Nabelschnur Nerven-Schäden reparieren

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Bochum, 03.12.2002
    Nr. 369

    Stammzellen aus Nabelschnurblut reparieren Nerven-Schäden
    Neue Nachwuchsforschergruppe an der RUB
    Teil des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung NRW

    Ob und wie Stammzellen aus Nabelschnurblut Hirn- und Nervenschäden, die bei der Geburt durch Sauerstoffmangel oder mechanische Verletzungen entstehen, reparieren können, wird Dr. Carola Meier (Anatomisches Institut der RUB) mit einer neuen Nachwuchsforschergruppe untersuchen: Sie ist eine von drei Gewinnern des Wettbewerbs "Nachwuchsgruppen im Kompetenznetzwerk Stammzellforschung NRW", den das Ministerium für Wissenschaft und Forschung (MWF) ausgeschrieben hat. Ihre Gruppe wird für die nächsten fünf Jahre mit bis zu 1,25 Mio. Euro gefördert.

    Lebenslange Schäden drohen

    Wenn es während der Geburt zu Sauerstoffmangel kommt - weil sich z. B. die Nabelschnur um den Hals des Kindes gelegt hat - drohen lebenslange Schäden: Nervenzellen im Gehirn des Kindes werden nicht mehr ausreichend versorgt und sterben ab, regenerieren können sie sich kaum. Die betroffenen Kinder leiden z. B. unter Lähmungen, Bewegungsstörungen und Störungen der Sprachentwicklung, ähnlich wie Schlaganfallpatienten. Hoffnung auf Heilung solcher Schäden machen Stammzellen aus dem Nabelschnurblut, die geschädigte Nervenzellen ersetzen können. Dr. Meier untersucht, ob diese Zellen in die geschädigte Hirnregion wandern, den Platz der toten Zellen einnehmen und sich selbst zu Nervenzellen entwickeln können. Außerdem nehmen die Forscher das Potential der Nabelschnurblut-Stammzellen auch in der Behandlung Trauma-bedingter Schädigungen des peripheren und zentralen Nervensystems unter die Lupe. Auch diese Verletzungen sind klinisch von besonderer Bedeutung, z.B. können unter der Geburt die Nerven des Armes verletzt werden.

    Wanderung der Stammzellen durch den Körper verfolgen

    Gemeinsam mit ihren Mitarbeitern will Dr. Carola Meier Stammzellen aus Nabelschnurblut gewinnen und diese für die Wiederherstellung geburtlich geschädigten Hirn- und Nervengewebes nutzbar machen. Hierzu wollen die Forscher die molekularen Mechanismen der Stammzell-Vermehrung und -Entwicklung aus Nabelschnurblut in Zellkulturen untersuchen. Besonders interessiert sie dabei, wie die Zellen nervengewebsspezifische Eigenschaften ausbilden: Dazu gehören u.a. elektrische Erregbarkeit und die Bildung von Schaltstellen (Synapsen) sowie ihre Verflechtungen. Außerdem wollen die Forscher die Wanderung der Nabelschnurblut-Stammzellen durch den Körper verschiedener Versuchstiere zu den verletzten Arealen des Nervensystems verfolgen. So wollen sie weiterführende Erkenntnisse für die Therapie von geburtlichen Schädigungen des Nervengewebes gewinnen.

    Dr. Carola Meier, Abteilung Neuroanatomie und Molekulare Hirnforschung, Anatomisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-24410, Fax: 0234/32-14655, E-Mail: carola.meier@ruhr-uni-bochum.de, Infos im Internet: http://www.stammzellen.nrw.de/ (s.u.)

    Der Abdruck des Bildes ist honorarpflichtig! Das Copyright liegt bei Hans Blossey, Wilhelm-Busch-Str. 4, 59065 Hamm, Kontonr. 19323600, BLZ 41060120 Volksbank Hamm.


    More information:

    http://www.stammzellen.nrw.de/


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    Dr. Carola Meier freut sich mit Prof. Dr. Arne Jensen(Universitätsfrauenklinik der RUB, Knappschaftskrankenhaus Langedreer,Sprecher des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung NRW) und Prof. Dr.Lutz Pott (Prodekan der Med. Fakultät der RUB)(v.l.)
    Dr. Carola Meier freut sich mit Prof. Dr. Arne Jensen(Universitätsfrauenklinik der RUB, Knappschafts ...

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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

    Dr. Carola Meier freut sich mit Prof. Dr. Arne Jensen(Universitätsfrauenklinik der RUB, Knappschaftskrankenhaus Langedreer,Sprecher des Kompetenznetzwerks Stammzellforschung NRW) und Prof. Dr.Lutz Pott (Prodekan der Med. Fakultät der RUB)(v.l.)


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