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12/04/2002 14:58

Hochleistungs-Massenspektrometer an der Universität Kaiserslautern installiert

Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    An der Universität Kaiserslautern wird heute in einer spektakulären Aktion ein neues Großgerät mit einem Schwerlastkran in die fünfte Etage des Chemiegebäudes gehievt. Es handelt sich dabei um ein Hochleistungs-Massenspektrometer, das unter anderem einen zwei Tonnen schweren supraleitenden Magneten umfasst, der auch während der Lieferung mit flüssigem Helium auf -269 Grad Celsius abgekühlt bleibt. Nur auf dem Umweg durch die Luft, für den umfangreiche Absperrungen und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind, erhält das Gerät seinen endgültigen Aufstellungsort in der von Prof. Dr. Gereon Niedner-Schatteburg geleiteten Arbeitsgruppe der Physikalischen Chemie.

    Das Massenspektrometer arbeitet nach dem Prinzip der Fourier-Transform-Ionen-Cyclotron-Resonanz (FT-ICR) in Kombination mit einer Elektrospray-Ionenquelle - letzteres eine Technik, für deren Entwicklung am 10. Dezember der diesjährige Nobelpreis für Chemie an John Fenn verliehen wird. Mit dem neuen Gerät lassen sich Fragestellungen aus nahezu allen Bereichen der Chemie und der chemischen Biotechnologie bearbeiten. Die besondere Stärke des Verfahrens liegt in der extrem hohen Genauigkeit, mit der die Massen selbst vergleichsweise großer Moleküle bestimmt werden können. Daraus lässt sich dann direkt oder indirekt ihre chemische Zusammensetzung ableiten. Diese Methode wird unter anderem für die Analyse von Eiweißstoffen (Proteinen) eingesetzt und hilft, vielerlei biochemische Mechanismen aufzuklären, darunter Krebsentstehung und ernährungsbedingte Krankheiten. Zusätzlich findet das neue Gerät seinen Einsatz in der reinen Grundlagenforschung, die für mögliche spätere Anwendungen wichtig ist, aber im allgemeinen weniger im Rampenlicht steht.

    Die Anschaffung ist notwendig, um auch weiterhin Spitzenforschung an der Universität Kaiserslautern betreiben zu können. So ist es vielleicht auch nicht verwunderlich, dass der Vorlauf für die Aufstellung des Gerätes und dessen Finanzierung mehr als zwei Jahre in Anspruch genommen hat. Immerhin wird dadurch eine Hochtechnologie installiert, mit der nur wenige Universitäten in Deutschland ausgestattet sind. Das wird zu neuen Kooperationen im Inland und Ausland führen und zahlreiche Forscher als Gäste erstmals nach Kaiserslautern bringen.


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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry
    transregional, national
    Research projects, Studies and teaching
    German


     

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