Ayman Haidar Ahmad aus dem Libanon, Doktorand der Medizinischen Fakultät der Saar-Uni, hat den Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender 2013 gewonnen. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird jährlich an internationale Studenten deutscher Universitäten für besonders gute akademische Leistungen und außerordentliches gesellschaftliches oder interkulturelles Engagement vergeben. Die Preisübergabe durch Universitätspräsident Volker Linneweber findet am Montag, 20. Januar, um 11 Uhr statt.
Nach seinem Bachelor-Abschluss in Biologie und einem Semester Medizinstudium im Libanon stand für Ayman Haidar Ahmad sein Berufsziel fest: die klinische Forschung. Im Herbst 2008 begann er an der Saar-Uni mit dem Masterstudium „Biotechnologie“. Seit 2010 ist der junge Libanese an Forschungen zu neuen biokompatiblen Gefäßimplantaten beteiligt – zunächst im Rahmen seiner Masterarbeit am Institut für Neue Materialien (INM), seit 2012 für seine Promotion an der Medizinischen Fakultät in Homburg. Dafür pendelt der 29-Jährige zwischen dem INM auf dem Saarbrücker Unicampus und der Klinik für Pädiatrische Kardiologie in Homburg. „Wir wollen neue Gefäßimplantate zur Vermeidung von Entzündungen in den Gefäßen und zur Verbesserung des Blutflusses entwickeln“, berichtet er. In seiner Doktorarbeit beschäftigt er sich mit neuen Metallbeschichtungen für Stents, wie man sie zum Offenhalten von Gefäßen zwar schon lange implantiert, die aber häufig durch einwachsende Muskelzellen wieder blockiert werden. „In unserer Forschungsarbeit testen wir verschiedene biokompatible Oberflächen, auf denen keine Muskelzellen mehr wachsen können“, erklärt der junge Nachwuchswissenschaftler. Ebenso sollen spezielle Beschichtungen für Herzklappen verhindern, dass sich Thrombozyten anlagern können, die das perfekte Funktionieren der Klappen verhindern.
Dass Ayman Haidar Ahmad das Wohlergehen von Menschen wichtig ist, zeigt auch sein soziales Engagement: Als Jugendlicher war er Betreuer bei den Pfadfindern, mit 17 Jahren wurde er Mitglied des libanesischen Roten Kreuzes, wo er Fundraising betrieb und sich in Anti-Raucher-Kampagnen und Aktionen gegen das Rasen im Straßenverkehr einsetzte. Im Saarland war er zunächst in der Unicef-Hochschulgruppe aktiv, danach im Asta der Saar-Uni, wo er sich unter anderem an Informationsveranstaltungen für ausländische Studenten beteiligte. Daneben war er zwei Jahre lang Mitglied des Fachschaftsrats Biotechnologie. Im Zentrum für Internationale Studierende (ZiS) organisierte er bereits zwei libanesische Länderabende. „Dabei zeigen wir die Kultur unseres Heimatlandes; es gibt verschiedene Vorträge, libanesisches Essen und Musik“, erzählt Ayman Haidar Ahmad. „Im ersten Jahr war das Fest so erfolgreich, dass zum zweiten Länderabend 2012 bereits 300 Leute gekommen sind“, freut er sich und erklärt: „Verschiedene Sprachen und Kulturen sind mein Hobby, ich bin ein sozialer Mensch und unterhalte mich gerne mit anderen.“ So hat er sein sehr gutes Deutsch nicht in einem Sprachkurs erlernt, sondern allein durch rege Kommunikation während seines ersten Studienjahres in Saarbrücken. Neben Arabisch und Französisch, der zweiten Amtssprache im Libanon, sowie Englisch, das er in der Schule gelernt hat, spricht der 29-Jährige Spanisch, Katalanisch und ein wenig Italienisch.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Beate Meinck,
Zentrum für internationale Studierende des International Office (ZiS)
Tel: (0681) 302-71113
E-Mail: b.meinck(at)io.uni-saarland.de
Ayman Haidar Ahmad
Foto: Saar-Uni
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German
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