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01/20/2014 09:37

Pressetermin-Einladung: Im Kooperationsprojekt „Fit in Deutsch“ profitieren Schüler und Studenten

Gerhild Sieber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Einladung zum Pressegespräch am Donnerstag, 30. Januar 2014, um 10 Uhr

    Die Leistungen von Grundschülern im Fach Deutsch verbessern will das Projekt „Fit in Deutsch“, das die Saar-Uni gemeinsam mit zwei saarländischen Schulen gestartet hat. Dabei werden Schüler deutscher und nicht-deutscher Herkunft einmal in der Woche von einem Lehramtsstudenten gefördert. Der Förderunterricht findet am Vormittag während der regulären Unterrichtszeiten statt und wird wissenschaftlich begleitet.

    Zu einem Pressetermin am Donnerstag, 30. Januar 2014, um 10 Uhr laden die Professorin für Didaktik der Primarstufe Julia Knopf und ihre Mitarbeiterinnen in die Grundschule in Scheidt ein. Nach der Vorstellung des Projekts gibt es Gelegenheit zum Besuch des Förderunterrichts und zu Gesprächen mit Studenten, Lehrern und Schülern.

    „Schüler haben oft gar keine Vorstellung davon, was einen ‚guten‘ Text ausmacht oder sie haben sogar in höheren Jahrgangsstufen noch Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung“, sagt Julia Knopf. Die Wissenschaftlerin ist seit einem Jahr als Professorin für Didaktik der Primarstufe, Schwerpunkt Deutsch, an der Saar-Uni tätig. Um Schüler im Fach Deutsch „fit“ zu machen, hat sie im September vergangenen Jahres ein Kooperationsprojekt zwischen Universität und Schule gestartet, wie sie es zuvor bereits an den Universitäten in Bamberg und Bayreuth erfolgreich initiiert hat: Rund 40 Schüler der dritten Klassenstufe zweier saarländischer Grundschulen erhalten einmal pro Woche individuellen Förderunterricht von einem Saarbrücker Studenten oder einer Studentin. Erste saarländische Kooperationspartner im Projekt „Fit in Deutsch“ sind die Grundschule in Scheidt und die Turmschule in Dudweiler.

    „Der Unterschied zur normalen Nachhilfe ist die enge wissenschaftliche Begleitung im Projekt“, erklärt Julia Knopf. Welche Schüler gefördert werden, ermitteln die Wissenschaftler auf Empfehlung des Lehrers mithilfe von Leistungstests; dabei macht es keinen Unterschied, ob es sich um Schüler deutscher oder nicht-deutscher Herkunft handelt. Jeder Student betreut ein bis zwei Schüler, für die er jeweils ein Profil erstellt, das über die Stärken- und Schwächen des Kindes Auskunft gibt. Dieses ist die Basis für einen individuellen Förderplan, der gemeinsam mit den Seminarleiterinnen erarbeitet wird. „Dadurch lernen die angehenden Lehrer, Schüler und ihre Leistungen zu beobachten und richtig zu beurteilen“, erläutert die Professorin das freiwillige Zusatzangebot für Studenten des Studiengangs „Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufe I“.

    Maximal zwei Schüler nehmen an einer Förderstunde teil. Sie findet am Vormittag während der regulären Unterrichtszeiten in einem separaten Raum statt. Durch die enge Abstimmung mit dem Lehrer versäumen die Schüler keinen Unterrichtsstoff in der Klasse. Mehrmals pro Semester besucht der zuständige Uni-Dozent den Förderunterricht, um den Studenten gezielte Rückmeldungen geben zu können. „Alle Stunden stehen unter einer bestimmten Überschrift – beispielsweise unter dem Thema Piraten, Detektive oder Ägypten“, erläutert Julia Knopf. Innerhalb dieses Themas würden dann alle Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts berücksichtigt: Lesen, Hören, Sprechen und Schreiben. „Beispielsweise haben wir zum Thema Detektiv 70 bis 80 Unterrichtsanregungen erarbeitet. Die Studenten lernen, aus diesen Anregungen die Unterrichtseinheiten für ihre Schüler zu erstellen – auf den jeweiligen Förderbedarf zugeschnitten.“

    Wie sehr die Schüler von dem Angebot profitieren können, zeigen die ersten Projekt-Ergebnisse in Bayern. „Dort haben wir aufgrund der Abschlusstests zu Semesterende festgestellt, dass die Lese- und Schreibmotivation der Grundschüler angestiegen sind. Auch die Kommunikationskompetenz verbessert sich“, fasst Julia Knopf zusammen. Die Lehrer hätten zudem berichtet, dass das Selbstvertrauen der geförderten Schüler zugenommen hätte, was sich sehr positiv auf den Klassenverband auswirke. „In der Tat müssen wir zu Beginn zunächst einmal Basisarbeit leisten, da viele Kinder anfangs überhaupt kein Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten haben.“

    Am Projekt „Fit in Deutsch“ nehmen derzeit 20 Studenten im dritten Semester des Studiengangs „Lehramt für die Primarstufe und die Sekundarstufe I“ teil – ein Drittel des gesamten Jahrgangs. Das notwendige Rüstzeug für den Förderunterricht erhalten sie in einem Blockkurs vor Semesterbeginn sowie in einem begleitenden Seminar. Gefördert wird das Projekt im Saarland von der GLOBUS-Stiftung, außerdem stellen viele große Schulbuchverlage kostenlos Kinderliteratur und Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.

    Weitere Infos: http://www.fitindeutsch.de oder http://www.facebook.com/fitindeutsch

    Für Studenten, Dozenten und Interessierte entwickeln die „Fit in Deutsch“-Mitarbeiterinnen Nina Bätzel, Sandra Schieder, Eva Schrenker und Corinna Weis regelmäßig die digitale „Fit-in-Deutsch“-Zeitung und viele andere Materialien mit Tipps zur Unterrichtsgestaltung. Diese stehen zum Download auf der Homepage zur Verfügung.

    Hinweise zum Pressetermin:
    Veranstaltungsort ist die Grundschule Scheidt, Schulstraße 10, 66133 Saarbrücken

    Kontakt:
    Professor Dr. Julia Knopf
    Lehrstuhl Fachdidaktik Deutsch Primarstufe
    Tel: 0681 302-70082
    E-Mail: julia.knopf@mx.uni-saarland.de
    http://www.deutschdidaktik.uni-saarland.de

    Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-4582) richten.


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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Language / literature, Teaching / education
    regional
    Cooperation agreements, Studies and teaching
    German


     

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