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12/06/2002 09:54

Funknetze auf dem Campus: Die Universität Trier wird mobiler.

Heidi Neyses Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Drahtlos per Laptop ins Internet - das ist jetzt vom Campus der Uni-versität Trier möglich. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hatte Anfang des Jahres 2002 in einer Initiative die Finanzierung von Funk-Netzen an den Hochschulen des Landes mit einer Anschubfi-nanzierung bewilligt. Seit kurzem wird Mitgliedern der Universität Trier ein drahtloser Zugang zum Campusnetz aus bestimmten Be-reichen angeboten (siehe Plan "Funknetz Campus I").

    Wie kann man diesen Dienst nutzen?

    Zur Teilnahme an diesem Dienst benötigt man ein Laptop mit der obliga-torischen Benutzerkennung des URT sowie eine Funknetz-Karte und die dazu notwendige Software. Die Karte samt CD mit Software können Studierende in der Bibliothek ausleihen, ähnlich wie Magazinbestände. Die Leihfrist beträgt einen Monat mit Verlängerungsmöglichkeit. Mitar-beiter der Universität erhalten eine Karte leihweise bei Dr. Laine, Tel. 3425, e-mail: laine@uni-trier.de. Für die Software ist samt Installations-anleitung auf den WWW-Seiten des URT unter "Netzdienste" eine Be-schreibung verfügbar.

    Neben den vom Rechenzentrum eingesetzten Netzwerkkarten Cisco AIR-PCM350 hat das Rechenzentrum zusätzlich folgende Karten erfolgreich getestet: Sitecom Wireless Network PC-Card (MediaMarkt), Allnet 11M Wireless LAN Card (egs), Elsa AirLancer MC-11 (egs). Selbstverständ-lich können auch andere Funklan-Karten eingesetzt werden. Das Rechen-zentrum kann dann jedoch nicht garantieren, dass die Karte auf allen Plattformen einwandfrei funktioniert. Besonders Windows XP hat sich als problematisch erwiesen.

    Wo gibt es diesen Zugang?

    In der beigefügten Zeichnung (siehe Anhang) sind die Gebiete markiert, von denen der Zugang ins Funknetz möglich ist. Die Universität hat Bereiche ausge-wählt, die möglichst für viele nützlich sind, wie etwa Teile der Biblio-thek, die Flure im Parterre der Gebäude. Auch im Freien in der Nähe der Access Points ist ein Datenverkehr möglich. Allerdings sind Laptops bei Sonnenlicht schlecht lesbar.

    Ist das gefährlich?

    Eine Gefährdung durch Strahlen ist nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht nachweisbar. Die gesamte Technologie ist von der RegTP (Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post) zugelas-sen. Da die Sendeenergien (30-50 Milliwatt) sowohl der stationären Sen-der (access points) als auch der Funk-LAN-Karten deutlich geringer sind als die von Handys, ist die Gefährdung sicherlich auch einige Zehnerpo-tenzen geringer. Da sich Energiedichten von Antennen mit dem Quadrat der Entfernung vom Strahlungspunkt verdünnen, wurden darüber hinaus alle Access Points einige Meter von Dauerarbeitsplätzen entfernt instal-liert. Ein von der Universität Bremen in Auftrag gegebenes Gutachten zur gesundheitlichen Gefährdung von Funknetzen findet sich im WWW un-ter:
    http://www.dmn.tzi.org/wlan/wlan-emvu-gutachten-bremen.pdf.

    Technische Details

    Das Funknetz ist vollständig in das Campusnetz der Universität integ-riert, das heißt alle Netz-Dienste stehen zur Verfügung. Die Summen-Datenrate für alle an einem Access Point betriebenen Laptops beträgt 11Mbit/s, ist also mit dem alten Ethernet (dünnes Ethernet-Kabel) ver-gleichbar. Für die meisten Dienste ist das ausreichend. Den Rechnern wird in einem virtuellen lokalem Netz (VLAN) temporär über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) eine (interne) Internet-Adresse zugewiesen, die nur während der aktuellen Sitzung gültig ist. Der Daten-verkehr ist zwar verschlüsselt, trotzdem sollte man über diesen Weg kei-ne geheimen Informationen übertragen, wenn sie nicht zusätzlich mit weiteren selbstgewählten Verschlüsselungen kodiert sind. Als Übertra-gungsart wird ein Spread-Spectrum-Verfahren genutzt, was eine hohe Störsicherheit aufweist und damit die geringen Strahlungsleistungen er-möglicht. Der Nutzungsradius beträgt in Gebäuden etwa 30 m, im Freien bis zu 300 m. In den blechverkleideten Stahlbetonbauten ist zum Teil mit geringeren Reichweiten zu rechnen.

    Zukünftige Planungen

    Auf dem Campus II (Geozentrum Petrisberg) wird es im nächsten Jahr auch Access Points geben, weitere Bereiche werden nach Bedarf ausges-tattet. Da die Normungs- und Zulassungsverfahren weiterentwickelt wer-den, ist nicht auszuschließen, dass das Funknetz in den nächsten Jahren mit neuen, schnelleren Übertragungsgeschwindigkeiten betrieben werden kann.

    "Drahtlos direkt ins Internet, das ist weiterer Schritt in die Mobilität", kommentiert der Leiter des Universitätsrechenzentrums der Universität Trier, Prof. Dr. Manfred Paul, diese neue Möglichkeit.

    Pressemitteilung 245/2002
    Trier, 06.12.2002
    Universität Trier
    Pressestelle
    Leitung: Heidi Neyses
    Tel.: 0651/201-4238
    Fax: 0651/201-4247
    E-Mail: Neyses@uni-trier.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Information technology, Media and communication sciences, Social studies
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     


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