Vom 30. Januar bis 1. Februar findet im Veranstaltungszentrum der Ruhr-Universität die internationale Tagung „Gebaute Stadt / dargestellte Stadt. Die Aktualität einer Kultur- und Kunstgeschichte des Urbanen“ statt. Über 25 Wissenschaftler aus aller Welt kommen auf Einladung des Kunstgeschichtlichen Instituts der RUB nach Bochum.
Hintergrund
Der Kongress vereint zwei Felder kultur- und kunstgeschichtlicher Stadtforschung, die derzeit oft auseinanderfallen: die gebaute und die dargestellte Ordnung des Urbanen. Diese sind wesentlich sowohl für die Erfahrung als auch für die Planung von Stadt. Schließlich produzieren literarische und bildliche Darstellungen bestimmte Vorstellungen von Stadt, die die gebaute Ordnung zugleich reflektieren und hervorbringen. Sie stehen dabei in vielfältigen Wechselwirkungen mit politischen, soziologischen und theoretischen Diskursen zum Städtischen sowie zu urbanen Praktiken. In einer zunehmend spezialisierten Stadtforschung droht die gegenseitige Bezugnahme der beiden Ordnungen aus dem Blick zu geraten: Konkrete bauliche Zusammenhänge interessieren eine Bildwissenschaft oder textlich basierte Disziplinen weniger. Umgekehrt werden Bild- oder Schriftmedien für die Analyse von Baulichkeiten nur punktuell und zu selten hinsichtlich ihrer medienspezifischen Gesetzmäßigkeiten genutzt. Künstlerische Interventionen erscheinen isoliert als ein drittes Feld, das wissenschaftlich noch zu wenig mit der Architektur, den Bildern von der Stadt oder den Texten darüber in Verbindung gebracht wird.
Programm
An drei Tagen beleuchten Kunsthistoriker und andere Experten das Thema „Gebaute Stadt / dargestellte Stadt“ aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Historisch gesehen geht es z. B. um „Die Wahrnehmung des Urbanen in der Antike“, um mittelalterliche Stadtbilder in der Toskana oder um das „Das Städtebild der Weimarer Republik“. Auch heutige Städte werden beleuchtet, u. a. Berlin und Las Vegas. Darüber hinaus werden bestimmte Aspekte des Urbanen betrachtet: Architektur, zeitgenössische Film- und Fotoarbeiten, Kunst oder Protest. So weit gefasst wie das Themenspektrum ist auch die Herkunft der Wissenschaftler. Sie kommen aus Deutschland, England, der Schweiz, den USA, den Niederlanden, Italien und Spanien. Veranstaltet wird die Tagung vom Kunstgeschichtlichen Institut der RUB: Prof. Dr. Cornelia Jöchner und Jun.-Prof. Dr. Annette Urban.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Cornelia Jöchner, Kunstgeschichtliches Institut der RUB, Tel. 0234-3229842
tagung-stadt@rub.de
Angeklickt
Homepage der Tagung
http://www.kunstgeschichte.rub.de/tagung-stadt/
Redaktion: Arne Dessaul
Criteria of this press release:
Journalists
Art / design, Construction / architecture, Cultural sciences, History / archaeology
transregional, national
Scientific conferences
German
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