Bei erneuter Abstimmung im Senat keine Mehrheit für Stiftungsmodell
In seiner heutigen Sitzung war der Senat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nicht mehrheitlich für eine Überführung der MHH in die Trägerschaft einer Stiftung. Für den Übergang votierten lediglich fünf von 13 Senatsmitgliedern; für die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit wären neun Stimmen notwendig gewesen.
MHH-Rektor und Vorstandssprecher Professor Dr. Horst v. der Hardt sagt über das Ergebnis: "Ich bedaure diese Entscheidung und muss feststellen, dass die aktuell vorliegenden Papiere des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für die Mehrheit der Senatorinnen und Senatoren noch nicht überzeugend genug waren. Der Vorstand der MHH hofft, dass die Hochschule zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal die Chance zum Übergang in eine Stiftung erhält."
Für die Studierenden kommentiert Senator Björn Bühler: "Die Idee der Stiftungshochschule ist zukunftsorientiert, gut und tragfähig. Die MHH sollte die Überführung der Hochschule in die Trägerschaft einer Stiftung weiter verfolgen. Die jetzt vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur vorgegebene Lösung erscheint uns aber eher von den Erfordernissen des Wahlkampfes als von personellen und sachlichen Notwendigkeiten bestimmt zu sein."
Professor Dr. Klaus Resch, Vertreter der Professorinnen und Professoren im Senat, sagt dazu: "Der Senat befürwortet nachhaltig den Gedanken der Stiftung für die Medizinische Hochschule. Er muss zur Kenntnis nehmen, dass die aktuell vorliegenden Papiere für eine Entscheidung keine geeignete Grundlage bilden."
Der Vertreter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im medizinischen, technischen und Verwaltungsdienst (MTV), Simon Brandmaier: "Wir haben Grund zur Befürchtung, dass das Land in erster Linie finanzielle Lasten auf die Stiftung abwälzen will. Zur heutigen entscheidenden Sitzung lagen uns nicht einmal definitive Zahlen vor. Eine für die MHH auskömmliche finanzielle Ausgleichsregelung sollte offensichtlich den Wahlkampfinteressen von Minister Oppermann geopfert werden."
Für die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sagt Professor Dr. Bernd Haubitz: "Die aktuell zur Beschlussfassung vorliegenden Papiere spiegeln die ursprünglichen ideellen Vorstellungen von den Optionen des Stiftungsmodells nur zu einem kleinen Teil wider. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Probleme von Finanzierung und Baumanagement. Aus Sicht der wissenschaftlichen Mitarbeiter ist aktuell mithin eine Rückbesinnung auf die ursprüngliche Aufbruchsstimmung in Richtung auf etwas Neues auf Seiten der Regierung erforderlich."
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Organisational matters, Science policy
German
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