idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
02/06/2014 11:10

Lasten so verteilen, dass Computer ihre Arbeit schaffen

Constanze Alt Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Informatiker der Universitäten Jena und Cambridge erforschen komplexe Netzwerke

    Gemeinsam mit seinem ebenfalls aus Deutschland stammenden Kollegen Dr. Thomas Sauerwald, der jetzt an der Universität von Cambridge (UK) arbeitet, wird Prof. Dr. Tobias Friedrich von der Universität Jena die „Analyse Diskreter Lastbalancierung auf heterogenen Netzwerken“ – kurz: ADLON – in Angriff nehmen. Für das auf drei Jahre angelegte neue Forschungsprojekt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt über 315.000 Euro zur Verfügung gestellt.

    Der für Laien kryptische Titel beinhaltet ein grundlegendes Problem des Informationszeitalters: Die Menge der digitalen Daten verdoppelt sich alle zwei Jahre. Der Leistungszugewinn einzelner Computer kann damit nicht mehr mithalten. Daher werden viele Probleme heute verteilt über eine Vielzahl von Rechnern bearbeitet. „Google betreibt schätzungsweise eine Million Server“, nennt Prof. Friedrich ein Beispiel. „Diese beantworten gemeinsam täglich etwa drei bis vier Milliarden Suchanfragen.“ Die Herausforderung hierbei ist, die zu erledigenden Aufgaben auf die beteiligten Rechner möglichst gleichmäßig zu verteilen. „Immer dann, wenn große Berechnungen auf mehreren Rechnern gemeinsam durchgeführt werden müssen, stellt sich das Problem der Lastbalancierung“, sagt der Jenaer Lehrstuhlinhaber für Theoretische Informatik. Es ist wie im menschlichen Alltag: Wenn zwei Personen gemeinsam eine Arbeit erledigen, dann sollte jeder die Hälfte abarbeiten, um am effektivsten und schnellsten zum Ziel zu kommen.

    An der Frage einer schnellen Lastbalancierung arbeiten die beiden Wissenschaftler bereits seit einem gemeinsamen Forschungsaufenthalt in Berkeley (USA) im Jahr 2008. „Ein Großteil der Forschung der letzten Jahre beschränkt sich jedoch auf die Analyse wohl-strukturierter homogener Netzwerke“, sagt Tobias Friedrich. Das Problem: „Die meisten Resultate werden der komplexen und heterogenen Struktur heutiger Netzwerke nicht gerecht“. Das neue Projekt hat den Ehrgeiz, diese Lücke zu schließen. Es sollen Lastbalancierungsprobleme für praktisch relevante heterogene Netzwerke mathematisch untersucht werden.

    Über das DFG-Projekt, das auch wissenschaftliche Mitarbeiter einbinden wird, soll ein reger beiderseitiger Austausch zwischen Jena und Cambridge stattfinden. Den Anfang macht Dr. Sauerwald, der im Sommer für zwei Monate nach Jena kommen wird.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Tobias Friedrich
    Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Ernst-Abbe-Platz 2
    07743 Jena
    Tel.: 03641 / 946320
    E-Mail: friedrich[at]uni-jena.de


    More information:

    http://www.uni-jena.de


    Images

    Prof. Dr. Tobias Friedrich erforscht gemeinsam mit Kollegen, wie zahlreiche Computer am effektivsten zusammenarbeiten.
    Prof. Dr. Tobias Friedrich erforscht gemeinsam mit Kollegen, wie zahlreiche Computer am effektivsten ...
    Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
    None


    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Information technology
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Prof. Dr. Tobias Friedrich erforscht gemeinsam mit Kollegen, wie zahlreiche Computer am effektivsten zusammenarbeiten.


    For download

    x

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).