Langjähriger Leiter des Robert-Koch-Instituts hat JLU-Gremium mit seiner Expertise bereichert
Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) trauert um ihren ehemaligen Hochschulratsvorsitzenden Prof. Dr. med. Dr. h.c. Reinhard Kurth. Dem Hochschulrat der JLU gehörte der Virologe und Mediziner, der bis 2008 Präsident des Robert-Koch-Instituts war, seit dessen Gründung 2001 an, ab 2004 als Vorsitzender des Gremiums. 2009 schied er nach zwei vierjährigen Amtszeiten aus dem Hochschulrat aus. „Wir trauern um einen führenden und weltweit angesehenen Wissenschaftler, dessen wertvolle biomedizinische Expertise und dessen vielfältige Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement den Hochschulrat unserer Universität sehr bereichert haben“, sagte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee.
Reinhard Kurth ist am 2. Februar 2014 nach langer, schwerer Krankheit verstorben. Er hat sich in seiner langjährigen Tätigkeit große Verdienste in der Wissenschaft und im Gesundheitswesen der Bundesrepublik Deutschland erworben. Sein Spezialgebiet waren Forschungsarbeiten zur Pathogenese und Immunbiologie von Retroviren. Für seine herausragenden Leistungen auf den Gebieten der Virologie und Immunologie und für seine großen Verdienste bei der Entwicklung der Bundesinstitute wurde Reinhard Kurth am 4. Oktober 2005 vom Bundespräsidenten mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
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Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die mehr als 26.500 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissen¬schaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit 2006 wird die JLU sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderlinie der Exzellenzinitiative gefördert (Excellence Cluster Cardio-Pulmonary System – ECCPS; International Graduate Centre for the Study of Culture – GCSC).
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