Prof. Dr. Matthias Kettner ist neuer Lehrstuhlinhaber Philosophie
Spannende Forschungsfragen bringt der neue Lehrstuhlinhaber Philosophie im Studium fundamentale mit nach Witten. Seit dem Beginn des Wintersemesters 2002/03 lehrt Prof. Dr. Matthias Kettner an der Universität Witten/Herdecke (UWH) Philosophie und ist Nachfolger von Prof. Dr. Dirk Rustemeyer, der nach Trier wechselte.
In der Region ist er kein Unbekannter mehr. Seit Jahren forscht Kettner am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI) in Essen. Dort ist er Mitglied einer Studiengruppe, die sich mit der Frage beschäftigt "Was macht eine Lebensform human?" Das Menschenbild der Neuro- und Biowissenschaften kritisiert Kettner als "imperialistisch." Warum? Seiner Ansicht nach gehen Denken und Fühlen des Menschen nicht ausschließlich in Gehirnprozessen auf, wie es besonders die Neurowissenschaften immer wieder behaupten. Für spannenden Diskussionsstoff auch im Dialog mit Medizinern und Biowissenschaftlern der UWH ist also gesorgt.
Auch die "zunehmende Ökonomisierung der Medizin" beschäftigt Kettner. In Witten möchte sich der Schüler von Jürgen Habermas und Karl-Otto Apel deshalb mit der Arbeit und den Zielkonflikten der immer zahlreicher werdenden Ethik-Komitees in Krankenhäusern befassen. Kooperationen mit den Bochumer Häusern "Bergmannsheil" und dem "St.-Josefs-Hospital" sind bereits in Vorbereitung.
Matthias Kettner wurde 1955 in Frankfurt a. M. geboren, studierte dort sowie in Heidelberg und Madison/Wisconsin Philosophie und Psychologie. Deutscher Idealismus, Medienphilosophie und die Diskurstheorien von Habermas und Apel sind seine philosophischen Arbeitsschwerpunkte. Seine psychologischen sind Methodenprobleme der Psychoanalyse und der kognitiven Verhaltenstherapie. Einige seiner Forschungsergebnisse sind in drei Sammelbänden erschienen: "Zur Anwendung der Diskursethik in Recht, Politik und Wissenschaft" (1992), "Beratung als Zwang. Schwangerschaftsabbruch, genetische Aufklärung und die Grenzen kommunikativer Vernunft" (1998) und "Angewandte Ethik als Politikum" (2000).
Kontakt: Prof. Dr. Matthias Kettner, Tel.: 02302/926-812, E-Mail: Kettner@em.uni-frankfurt.de
Criteria of this press release:
Media and communication sciences, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Philosophy / ethics, Psychology, Religion, Social studies
transregional, national
Personnel announcements, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).