"Globalisierung und strukturelle Gewalt" ist der Titel der Ringvorlesung am morgigen Dienstag, dem 17. Dezember 2002. "Wenn Gesellschaften in Abhängigkeiten getrieben und gehalten werden", darüber will Dr. Harald Klimenta, Referent für Attac Deutschland, um 18.00 Uhr im Erfurter Rathausfestsaal referieren.
Klimenta will in seinem Vortrag zunächst die globalisierungskritische Bewegung Attac und deren Verhältnis zur Gewalt näher vorstellen. Danach wird er den Begriff der Globalisierung genauer erläutern. Es werde sich zeigen, so Klimenta, dass "... die gegenwärtige, rein ökonomische Form der Globalisierung die Verwirklichungschancen der Menschen auf vielfältige Weise verringern könne". Hierbei liege das Hauptaugenmerk auf der Verschuldungskrise der Länder des Südens und der Politik des Internationalen Weltwährungsfonds, der an der Ausweglosigkeit dieser Problematik nicht unschuldig sei. Doch auch die Konzepte der Öffnung der Finanzmärkte und des Primats des Welthandels seien nicht geeignet, den Ländern des Südens eine aufholende Entwicklung zu ermöglichen, so Klimenta.
Dr. Harald Klimenta (34) ist Referent für Attac Deutschland, Mitglied der Bundeskoordination der Kampagne Soziale Sicherungssysteme bei Attac Deutschland sowie freier Publizist und Autor. Zuletzt erschien von ihm bei dtv der Titel "12 Illusionen aus der Finanzwelt - Was Börsengurus verschweigen".
Die fünfte öffentliche Ringvorlesung der Universität Erfurt im Wintersemester 2002/03 widmet sich dem Thema "Gewalt und Terror". Die mit Unterstützung der Sparkassenfinanzgruppe, der Universitätsgesellschaft Erfurt e.V., der Stadtverwaltung Erfurt und der Thüringischen Landeszeitung veranstaltete populäre Vortragsreihe bietet in 14 Veranstaltungen im Erfurter Rathausfestsaal, Beginn jeweils 18.00 Uhr, ein Vortrags- und Diskussionspodium mit Professoren mehrerer deutscher Universitäten sowie Landes- und Bundespolitikern.
Nächster Vortrag in der Reihe: 07.01.2003; 18.00 Uhr; "Der 11. September: Über die Lernfähigkeit von Gewaltunternehmern"; Prof. Dr. Georg Elwert; Freie Universität Berlin Rathausfestsaal; Fischmarkt 1
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