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02/25/2014 10:39

Professionelle Ernährungsbildung für Schulen und Kitas

Dr. Bert von Staden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd

    Die Ernährungswissenschaftlerin Prof. Dr. Petra M. Lührmann von der PH Schwäbisch Gmünd begrüßt die von der Landesregierung angekündigte Verbesserung der Ernährungsbildung. „Die Sicherung einer gesundheitsförderlichen Ernährung ist nicht nur ein wesentlicher Beitrag zur kulturellen Entwicklung einer Gesellschaft, sondern angesichts des gesellschaftlichen Wandels und der Zunahme von gesundheitlichen Problemen auch eine große Herausforderung. So nehmen auf der einen Seite Krankheiten, die durch eine problematische Ernährung hervorgerufen und gefördert werden, zu. der anderen Seite nehmen die Kompetenzen, die notwendig sind, diese zu vermeiden, ab“, erläutert die Professorin.

    Wichtig für die erfolgreiche Umsetzung sind, so Lührmann, ausreichend fachliche, didaktische und pädagogische Kompetenz der Lehrkräfte: „Eine kompetenzorientierte Ernährungsbildung, die die theoretischen Zusammenhänge mit den Entscheidungs- und Handlungsmöglichkeiten in der alltäglichen Lebensführung verbindet und teilweise auch einübt, erfordert neben ernährungswissenschaftlichem Wissen erhebliche weitere Kenntnisse.“ Daher sei es notwendig, dass die Ernährungsbildung von professionell ausgebildeten Lehrkräften verantwortet wird und fachlich und didaktisch durch entsprechende Fachstrukturen bzw. Kern- oder Ankerfächer gesichert wird. Erfolgreiche fächerübergreifende Aktionen und Projekte der Landesregierung wie die Landesinitiative BeKi - Bewusste Kinderernährung oder Blickpunkt Ernährung können diesen Bereich sehr gut ergänzen, jedoch keinesfalls alleine abdecken.

    Die erforderliche Expertise muss nicht neu aufgebaut werden, sondern ist an den Pädagogischen Hochschulen bereits vorhanden. Sie bündeln Ernährungswissenschaft, Fachdidaktik und Pädagogik an einem Ort und haben in ihrer Aus- und Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern sowie Erzieherinnen und Erziehern den direkten Zugang zu den relevanten Multiplikatoren. Im Fach Alltagskultur und Gesundheit der Lehramtsstudiengänge erfolgt eine gezielte Professionalisierung von Lehrkräften in Hinblick auf ein zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierte Ernährungsbildung in der Schulpraxis. „Bei der Neustrukturierung der Bildungspläne 2015 muss nun beachtet werden, dass die Ernährungsbildung für alle Schülerinnen und Schüler verbindlich in eigenständigen Fächern erhalten bleibt“, betont Professorin Lührmann.

    Die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd hat gerade ihren Kompetenzbereich Gesundheitsförderung sehr erfolgreich ausgebaut. So verfügt sie nicht nur über eine zukunftsträchtige Ernährungsbildung im Lehramt sondern auch über sehr stark nachgefragte Bachelor- und Masterstudiengänge zur Gesundheitsförderung. Die Studiengänge sind dabei eng miteinander vernetzt und zeichnen sich durch national und international anerkannte Forschungskompetenzen im Bereich Ernährung und Gesundheit aus. Das an der PH Schwäbisch Gmünd neu gegründete, vom Wissenschaftsministerium geförderte Kompetenzzentrum Gesundheitsförderung ermöglicht eine weitere Vernetzung mit anderen Akteuren der Gesundheitsförderung und Ernährungsbildung. Die Pädagogische Hochschule befasst sich intensiv mit den Fragestellungen zu den Möglichkeiten ernährungsbezogener Gesundheitsförderung in verschiedenen Lebenswelten. Aktuelle Forschungsschwerpunkte sind die Gemeinschaftsverpflegung, die Ernährung in schwierigen Lebenssituationen wie z.B. bei Armut sowie die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Bewegung.


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    Prof. Dr. Petra M. Lührmann
    Prof. Dr. Petra M. Lührmann

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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars, Students, Teachers and pupils, all interested persons
    Nutrition / healthcare / nursing, Teaching / education
    regional
    Schools and science, Science policy
    German


     

    Prof. Dr. Petra M. Lührmann


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