Im Jahre 2002 wird die Industrieproduktion in Deutschland erstmals seit 1993 hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben. Zwar gibt es Anzeichen für eine Erholung der Nachfrage und eine leichte Produktionsbelebung, doch wird die Industrieproduktion im laufenden Jahr um 1,4 % geringer als im Vorjahr ausfallen. Zu diesem Ergebnis kommt das DIW Berlin in seinem aktuellen Wochenbericht 51-52/2002. Nach wie vor ist die Situation in der Industrie von Unsicherheit und mangelnder Dynamik geprägt. Die Kapazitätsauslastung, die seit Jahresbeginn 2001 laufend gesunken war, hat sich im dritten Quartal 2002 stabilisiert (83,1 % im September); sie war damit allerdings deutlich höher als in der Rezession 1992/93 (September 1993: 74,7 %). Nach den Erwartungen über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung im kommenden Jahr gehen weder von der Weltwirtschaft noch von der Binnenkonjunktur in Deutschland wesentliche Impulse aus, so dass auch für die Industrie nur eine geringe Produktionssteigerung von etwa 1,5 % zu erwarten ist.
Die Produktionsentwicklung verläuft in den einzelnen Zweigen der Industrie sehr unterschiedlich. Von der Mehrzahl der Branchen werden im laufenden Jahr negative Wachstumsbeiträge erwartet; besonders negativ sind sie im Investitionsgütergewerbe (ohne Kraftwagenbau). Positive Wachstumsbeiträge dürften vor allem von der chemischen Industrie, vom Kraftwagenbau (einschl. Kraftwagenteilen) und vom Ernährungsgewerbe ausgehen.
Im nächsten Jahr werden von den meisten Branchen positive Beiträge erwartet. Mit den höchsten Wachstumsbeiträgen rechnet das DIW Berlin für den Kraftwagenbau, die Elektrotechnik i.w.S., die Metallverarbeitung und den Maschinenbau. Alles in allem ergibt sich aber das Bild einer Industrie in einer Erholungsphase ohne Schwung.
Criteria of this press release:
Economics / business administration
transregional, national
Research results
German
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