Der Lehrstuhl für Fränkische Geschichte an der Uni Würzburg ist seit Anfang November 2002 mit Helmut Flachenecker besetzt. Der neue Professor erforscht schwerpunktmäßig die Geschichte der kleinen und mittleren Städte in Franken sowie deren Funktion für das Umland.
Helmut Flachenecker, 1958 in Nürnberg geboren, studierte von 1977 bis 1983 Geschichte, Germanistik und Geographie in Erlangen-Nürnberg und Eichstätt. An dieser Uni wurde er auch promoviert und habilitiert. Weiterhin war er an der University of Notre Dame in Indiana (USA), der Uni Göttingen sowie an der Uni College Cork in Irland und als Stipendiat der Huntington Library Pasadena (USA) tätig. Von 1997 bis 2002 leitete er das kirchengeschichtliche Langzeitprojekt "Germania Sacra" am Max-Planck-Institut für Geschichte in Göttingen.
In der Lehre will Prof. Flachenecker den Studierenden vor allem die vielfältige Geschichte Frankens im Mittelalter nahe bringen. "Dabei ist besonders darauf zu achten, dass sich das mit Franken umschriebene Gebiet im Laufe der Jahrhunderte verändert hat, ehe damit die heutigen Regierungsbezirke Unter-, Mittel- und Oberfranken gemeint waren", sagt der Historiker. Beachtet werden müssten darum auch die südöstlichen Teile Hessens, das südliche Thüringen sowie das Hohenlohische Gebiet.
In der Forschung konzentriert sich der neue Professor auf die zahlreichen Klein- und Mittelstädte Frankens. Dabei geht es ihm vor allem um eine funktionalistische Betrachtung der Stadt sowie um ihre Zentralität und ihre Aufgaben für das Umland.
In Zusammenarbeit mit der Kommission für Bayerische Landesgeschichte und seinem Kollegen Rolf Kießling hat Flachenecker 1999 bereits einen Sammelband über die "Städtelandschaften in Franken, Schwaben und Altbayern" erstellt. Ein weiterer Band zum Thema "Städtelandschaften - Schullandschaften" liegt zurzeit als Manuskript vor. Der neue Professor ist zudem an der für 2004 geplanten Landesausstellung in Forchheim beteiligt: Dort werden unter dem Titel "Land der Franken 500 - 1500" auch die Fränkischen Städte thematisiert.
Ferner arbeitet Helmut Flachenecker am europäischen Projekt TASC mit, das sich die Erforschung und Kartierung von Heiligen auf dem gesamten Kontinent zur Aufgabe gemacht hat: In einer Pilotstudie analysiert er das Bistum Eichstätt, und zwar in Zusammenarbeit mit der Historischen Fachinformatik am Max-Planck-Institut für Geschichte. Die Kommission für Bayerische Landesgeschichte unterstützt dieses Projekt im Rahmen der "Historischen Atlasforschung - Kirchengeschichtliche Reihe - Bistümer". In diesem Zusammenhang soll in den kommenden Jahren für jede Diözese Bayerns ein Band zur Kirchenorganisation entstehen.
Kontakt: Prof. Dr. Helmut Flachenecker, T (0931) 888-5531, Fax (0931) 888-4617, E-Mail:
helmut.flachenecker@mail.uni-wuerzburg.de
Criteria of this press release:
History / archaeology
regional
Personnel announcements, Research projects
German
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