Mit Beginn des Jahres 2003 nahm am Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF), einem Institut der Leibniz-Gemeinschaft, Herr Dr. Gert Heinrich seine Tätigkeit als neuer Leiter des Teilinstituts für Polymerwerkstoffe auf.
Am 15. Januar erhält er aus den Händen des Rektors der Technischen Universität Dresden die offizielle Berufung zum Professor für Polymerwerkstoffe am Institut für Werkstoffwissenschaft der Technischen Universität Dresden. Seit der Neugründung des IPF im Jahre 1992 werden die Stellen der drei Teilinstitutsleiter am IPF mit Professorenstellen an der TU Dresden verknüpft und vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst durch gemeinsame Berufungen in Personalunion besetzt, um eine enge Kooperation zwischen Hochschule und außeruniversitärer Forschung zu gewährleisten.
Dr. Gert Heinrich war bislang bei der CONTINENTAL AG in Hannover tätig, wo er als Leiter der Materialforschung innerhalb der Strategischen Technologie für die Sicherstellung der angewandten Polymerwerkstoffforschung und Materialforschung in allen Bereichen des Konzerns Verantwortung trug. Dort wie auch in seiner jetzigen Tätigkeit in Dresden ist es sein Credo, dass gerade in der Polymerforschung Chemie, Physik und Ingenieurwissenschaften zu einer "Dreieinigkeit" zusammengeführt werden können, aus der wesentliche Synergien für Material- und Technologieentwicklungen entstehen.
In der Tradition seines Vorgängers, des im September 2002 in den Ruhestand gegangenen Herrn Prof. Dr. Klaus Lunkwitz, möchte er in Vorlesungen für angehende Werkstoffingenieure auf hohem Niveau moderne Grundlagen und Anwendungsbezüge der Polymerwerkstoffwissenschaften vermitteln und dabei Begeisterung für Polymerwerkstoffe wecken. Den Vorlesungsverpflichtungen im Rahmen der Universitätsprofessur ist er bereits seit Beginn des Wintersemesters nachgekommen und deshalb für die Studenten der Werkstoffwissenschaft kein ganz Unbekannter mehr.
In der Forschung will er Erweiterungen bzw. neue Ansätze zu Forschungsvorhaben einbringen, die z. B. heterogene Polymer-Füllstoff und Polymer-Composit-Systeme, Polymerfestkörperreibung und Werkstoffverschleiß betreffen. Ein generelles Ziel soll dabei der Ausbau der Polymerwerkstoffmodellierung sein. Als Beispiel sei die Aufklärung und Modellierung der Zusammenhänge zwischen molekularer Struktur, Topologie und Bewegungsverhalten von Materialkomponenten (z. B. Polymere, Füllstoffe), den Eigenschaften des resultierenden Werkstoffs und dessen Verarbeitungsverhalten genannt.
Vor seiner Tätigkeit bei CONTINENTAL war Dr. Heinrich bis 1990 viele Jahre in der universitären Forschung und Lehre tätig. Geboren 1950 im Vogtland, hatte er an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena Physik studiert und anschließend als wissenschaftlicher Assistent und Oberassistent am Fachbereich Polymerphysik der Technischen Hochschule Merseburg gearbeitet, wo er 1978 promovierte und 1985 auch die Promotion B ablegte (1990 in eine Habilitation umgewandelt). Seit 1980 hielt er Vorlesungen in Polymerphysik und Theoretischer Physik, und nach der Erteilung der Facultas docendi im Jahr 1984 war er seit 1987 ordentlicher Hochschuldozent an der TH Merseburg. Nach seinem Wechsel in die Industrie im Jahre 1990 hatte er von 1991 bis 1996 nochmals einen Lehrauftrag inne, erteilt von der Universität Hannover für das Lehrgebiet Physik und Technologie der Polymere. In der CONTINENTAL AG konnte Dr. Heinrich seine Lehrerfahrungen in zahlreichen internen Vortragsveranstaltungen, Vorlesungen und Weiterbildungsveranstaltungen einbringen. Im November 2002 hielt er erstmalig eine Blockvorlesung über elastomere Werkstoffe in einem neu etablierten Masterstudiengang für ausländische Studenten an der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg.
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Materials sciences, Mathematics, Physics / astronomy
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German
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