Nr. 080 / 20. Juli 1998 / re
Umweltfreundliche Vibrationsrammung
Kostspielige Gebäudeschäden können vermieden werden
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Bei vielen Baumaßnahmen sind Rammarbeiten nötig, zum Beispiel für Gründungen oder Baugrubenumschließungen. Mit dem Einsatz von Vibrationsrammen können diese schnell und wirtschaftlich erledigt werden. Probleme ergeben sich allerdings immer wieder in eng bebauten Gebieten, da durch die erzeugten Erschütterungen Gebäudeschäden nicht auszuschließen sind. Diese Schäden könnten vermieden werden, denn moderne Geräte können differenziert auf verschiedene Umgebungssituationen eingestellt werden, auch im laufenden Betrieb. Aufgrund der komplexen dynamischen Vorgänge ist das Bedienpersonal mit dieser Aufgabe jedoch häufig überfordert.
Am Institut für Maschinenwesen im Baubetrieb der Universität Karlsruhe unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Fritz Gehbauer wird derzeit eine Fuzzy-Regelung für Vibrationsrammen entwickelt. Mit ihr werden die maschinentechnischen Einstellungen des Rammgerätes laufend und automatisch an sich ändernde Umgebungsbedingungen angepaßt. Ziel ist es, einerseits die Rammleistung zu maximieren, und andererseits die gemessenen Erschütterungen an gefährdeten Gebäuden unterhalb gewisser Grenzwerte (DIN 4150) zu halten. Können beide Ziele von der Fuzzy-Regelung nicht miteinander in Einklang gebracht werden, besitzt die Erschütterungsbegrenzung Priorität. Die Vibrationsramme wird sich im Extremfall automatisch abschalten, um kostspielige Gebäudeschäden zu vermeiden. Desweiteren kann anhand der erfaßten Meßdaten auch zu einem späteren Zeitpunkt der Nachweis erbracht werden, daß die entsprechenden Grenzwerte tatsächlich eingehalten wurden. Projektbearbeiter ist Dipl.-Ing. Dirk Reusch.
Ansprechpartner: Dr. Heinrich Schlick
Tel.: (07 21) 6 08 2648
Diese Presseinformation ist auch im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/Uni/Verwaltung/Pressestelle/pi080.html
Criteria of this press release:
Construction / architecture, Information technology, Mechanical engineering
transregional, national
Research projects
German
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