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01/17/2003 14:46

Wem Gesundheitssurveys nutzen Beitrag zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes erschienen

Heidrun Wothe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Robert Koch-Institut

    Das Robert Koch-Institut führt repräsentative nationale Gesundheitssurveys durch, die im Vergleich zu reinen Befragungsstudien sehr aufwändig sind. So beginnt demnächst ein Kinder- und Jugendsurvey, bei dem die Gesundheit von 20.000 Kindern und Jugendlichen mit Fragebogen, ärztlichem Interview und körperlicher Untersuchung analysiert wird. Am letzten Bundes-Gesundheitssurvey, der sich mit der Gesundheit von Erwachsenen befasste, hatten im Jahr 1998 insgesamt 7124 Personen im Alter zwischen 18 und 80 teilgenommen. Wem nützen diese Studien? Ein in der Reihe "Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes" veröffentlichter Band stellt jetzt auf knapp fünfzig Seiten erstmals alle bislang vom Robert Koch-Institut durchgeführten Surveys vor, präsentiert ihre Bedeutung für Gesundheitsberichterstattung, Public Health und Gesundheitspolitik und fasst ausgewählte Ergebnisse zusammen.

    Der Bundes-Gesundheitssurvey 1998 lieferte unter anderem Daten zu Allergien, Körpergewicht, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Ernährungsverhalten, Vitaminversorgung, Arzneimittelanwendung, Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, psychische Störungen und Rauchverhalten. "In Deutschland ist der Bundes-Gesundheitssurvey die wichtigste und umfassendste Datenquelle, die ausgehend vom Bürger Informationen zu seinem Gesundheitszustand, seinem Gesundheitsverhalten, seiner sozialen Situation und deren Zusammenspiel in einen Kontext bringt", sagt Bärbel-Maria Kurth, Leiterin der Abteilung Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung. Damit stehen der Gesundheitspolitik wichtige Entscheidungsgrundlagen zur Verfügung. "Um Entwicklungen beurteilen zu können, müssen Gesundheitssurveys in regelmäßigen Abständen wiederholt werden", unterstreicht Bärbel-Maria Kurth.

    Unter dem Titel Nationaler Gesundheitssurvey wurde 1984 bis 1986 die erste repräsentative Stichprobe der Bevölkerung einer standardisierten Untersuchung und umfangreichen Befragung zu gesundheitsrelevanten Themen unterzogen, zwei weitere Surveys folgten. Mit weitgehend gleicher Methodik wurde in den neuen Bundesländern 1991 bis 1992 der Gesundheitssurvey Ost erhoben. Durch die Neukonzipierung des Bundes-Gesundheitssurveys 1998 unter dem breiteren Blickwinkel der Gesundheitsberichterstattung ergaben sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten. Zum Beispiel hat sich der erstmals modulare Aufbau - ein Kernteil und thematische oder regionale Zusatzmodule - bewährt und wird auch im Kinder- und Jugendsurvey umgesetzt.

    Gesundheitssurveys sind eine wesentliche Datenquelle für die Gesundheitsberichterstattung (GBE) des Bundes, die das Robert Koch-Institut seit 1998 in Kooperation mit dem Statistischen Bundesamt durchführt. Zwar nutzt die GBE eine Vielzahl weiterer Datenquellen, zum Beispiel die Todesursachenstatistik, aber meist sind kaum verknüpfbare Zusatzinformationen verfügbar, die weitergehende Analysen erlaubten. Gesundheitssurveys liefern hier die Grundlage für eine aktuelle und maßnahmenorientierte Gesundheitsberichterstattung.

    Surveydaten können sehr rasch auch von der wissenschaftlichen Öffentlichkeit genutzt werden. Bereits ein halbes Jahr nach Abschluss der Feldarbeit des Bundes-Gesundheitssurveys 98 wurde ein Kerndatensatz (Public use file) der Fachöffentlichkeit zur detaillierten Auswertung für spezifische wissenschaftliche Fragestellungen zur Verfügung gestellt und bisher mehr als 120 Mal in Anspruch genommen. Der Survey bietet außerdem umfangreiche Ansatzpunkte für Methodenforschungsprojekte, die der Verbesserung einer Gesundheitssurveillance in Deutschland dienen.

    "Der Bundes-Gesundheitssurvey - Baustein der Gesundheitssurveillance in Deutschland" ist in der Reihe Beiträge zur Gesundheitsberichterstattung des Bundes erschienen. Die Beiträge ergänzen die Reihe der regelmäßig erscheinenden GBE-Hefte und vertiefen ausgewählte Themen. Die Publikation kann kostenlos schriftlich angefordert werden: Robert Koch-Institut, GBE, Seestraße 10, 13353 Berlin, Fax 01888 - 754-3513, E-Mail gbe@rki.de.

    Weitere Informationen:

    Bundes-Gesundheitssurvey:
    www.rki.de/GESUND/DATEN/BGSURVEY/BGSURVEY.HTM
    www.bundesgesundheitsblatt.de (Ausgabe Juni 2000)
    www.thieme.de/gesu/aktuelles/inhalt.html (Gesundheitswesen 1999, Sonderausgabe)

    Studie zur Gesundheit von Kinder- und Jugendlichen (Kinder- und Jugendsurvey):
    www.kinder-jugend-gesundheit21.de

    Gesundheitsberichterstattung:
    www.rki.de/GBE/GBE.HTM

    *****************************************
    Herausgeber:
    Robert Koch-Institut
    Pressestelle
    Nordufer 20
    13353 Berlin

    Tel.: 01888-754-2239
    Fax: 01888-754-2265
    E-Mail: presse@rki.de
    www.rki.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Organisational matters, Scientific Publications
    German


     

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