idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
01/22/2003 15:39

Universität Jena unterstützt Stadt beim Werben für Erstwohnsitz

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Universitäts-Rektor Meyn begrüßt Kompromiss zur Zweitwohnsitzsteuer

    Jena (22.01.03) "Wir werden intensiv dafür werben, dass möglichst viele Studenten in Jena ihren Erstwohnsitz nehmen", sagt Prof. Dr. Karl-Ulrich Meyn. Der Rektor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, der sich darin mit dem Studentenrat der Universität einig weiß, reagiert damit auf den zu erwartenden Beschluss des Jenaer Stadtrates zur Zweitwohnsitzsteuer. Voraussichtlich soll diese am 1. August nur eingeführt werden, wenn sich bis dahin nicht wenigstens 2.500 Einwohner vom Zweit- zum Erstwohnsitz umgemeldet haben.

    "Ich glaube, dass bei gemeinsamer Anstrengung von Stadt und Universität ein hoher Zuwachs durch Überzeugungsarbeit erreicht werden kann, ohne dass das Zwangsmittel einer zusätzlichen Steuer eingesetzt werden muss", begrüßt der Rektor grundsätzlich den aufgezeigten Ausweg. "Diese Entscheidung des Stadtrats - wenn sie denn getroffen wird - hilft dabei, dass Jena eine studentenfreundliche Stadt bleibt", ist sich Meyn sicher. "Ob die genannte Zahl die richtige Größe hat, möchte ich aber offen lassen", so der Rektor weiter.

    "Außerdem zeigen die Erfahrungen aus anderen Städten, dass die Zweitwohnsitzsteuer nicht zu den erwarteten Mehreinnahmen führt", sagt der Uni-Chef mit Blick auf Eisenach. In der Wartburg-Stadt wurde die Zweitwohnungssteuer in Höhe von 13 % der Netto-Kaltmiete im Sommer 2002 beschlossen. Als Reaktion wurden 1.431 von im Januar 2002 gemeldeten 2.564 Zweitwohnungen abgemeldet, während nur 50 Umwandlungen vom Zweit- in einen Erstwohnsitz erfolgten.

    "Wir sehen das finanzielle Problem der Stadt", sagt Rektor Meyn. Aber eine Zweitwohnsitzsteuer würde "mittel- bis langfristig wie ein schleichendes Gift wirken und zukünftig manchen Studienbewerber davon abhalten, sein Studium in Jena zu beginnen", befürchtet er - was langfristig gerechnet der Stadt einen größeren finanziellen Schaden zufügen würde als die jetzigen Einnahmen durch die Steuer ausgleichen könnten. "Die Friedrich-Schiller-Universität ist für Gespräche offen, wie die bestmögliche Überzeugungsarbeit geleistet werden kann", bietet Meyn der Stadt erneut die Kooperation an.


    Images

    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    regional
    Science policy
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).