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04/25/2014 11:30

Frauen haben höhere Sterblichkeit beim akuten Herzinfarkt

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Vom 23. – 26. April 2014 findet in Mannheim die 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.

    Pressemitteilung Abdruck frei nur mit Quellenhinweis: Pressetext DGK 04/2014

    Mannheim, Freitag, 25. April 2014 – Frauen haben ein deutlich höheres Risiko, nach einem akuten Herzinfarkt zu versterben als Männer, und zwar bei beiden Formen des Infarkts: Beim ST-Hebungsinfarkt (STEMI) liegt Sterblichkeitsrate im Krankenhaus bei Frauen bei 16,9 Prozent (Männer: 9,9 Prozent), beim Nicht-Hebungsinfarkt (NSTEMI) beträgt sie bei Frauen (11,7 Prozent), bei Männern 8,7 Prozent. Das zeigt eine Studie des Universitätsklinikums Münster, die bei der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) in Mannheim präsentiert wurde.

    Ausgewertet wurden für die Untersuchung die Daten aller stationären Herzinfarkt-Fälle in Deutschland der Jahre 2005, 2007 und 2009, wie sie vom Bundesamt für Statistik erfasst wurden. „Diese die Behandlungsrealität abbildenden Sterblichkeitszahlen liegen deutlich höher als bisher angenommene Schätzungen anhand von Daten randomisierter kontrollierter Studien“, so Studienautorin Dr. Eva Freisinger. „Die schlechtere Prognose von Frauen mit akutem Herzinfarkt mag zum Teil auch auf die, zumindest in den unadjustierten Daten, seltenere Verwendung von Standardtherapien wie Koronarangiographien und -intervention zurückzuführen sein.“

    Die Auswertung von insgesamt 619.272 Patientendaten zeigte, dass im Jahr 2009 Frauen mit STEMI um 14 Prozent seltener eine Koronarangiographie erhielten als Männer; es wurden bei Frauen um 17 Prozent weniger Katheter-Interventionen durchgeführt und um 33 Prozent seltener Bypass-Operationen. Diese Vergleiche basieren auf Durchschnittszahlen und sind nicht nach Alter, Begleiterkrankungen oder dem Schweregrad der Erkrankung gewichtet. „Hier sind weitere Untersuchungen erforderlich, um die Ursachen für Ungleichgewicht analysieren zu können, die sich aus diesem Datensatz nicht ableiten lassen“, so DGK-Pressesprecher Prof. Eckart Fleck (Berlin).

    Quelle: DGK Abstract V502: Freisinger E. et al, Women with Acute Myocardial Infarction Remain at Increased Risk of In-Hospital Death – German Nationwide Data. Clin Res Cardiol 103, Suppl 1, April 2014

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Pressebüro während des Kongresses: 0621 4106-5005; 0621 4106-5002
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43, presse@dgk.org
    B&K Kommunikation, Roland Bettschart, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: 030 700159676; Tel.: +43 1 31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 8500 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nauheim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    More information:

    http://www.dgk.org/presse
    http://ft2014.dgk.org


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    Criteria of this press release:
    Journalists, Scientists and scholars
    Medicine
    transregional, national
    Research results
    German


     

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