LEARNTEC Karlsruhe (04.02.2003-07.02.2003), Gartenhalle, Stand 309
Das Tor zu einer multimedialen Welt
Ein Studium ohne Professoren, Hörsaal und Vorlesung? - schwer vorstellbar. Aber mit den Problemen überlaufender Lehrveranstaltungen oder sich überschneidender Vorlesungen der "Lieblings-Profs" musste sich bestimmt fast jeder Student schon einmal auseinandersetzen. Der Einsatz neuer Methoden der Informations- und Kommunikationstechnik kann hier Abhilfe schaffen und die Qualität der Ausbildung erhöhen. Dabei soll keinesfalls ein Ersatz der herkömmlichen Lehrmethodik geschaffen werden, sondern vielmehr eine sinnvolle Ergänzung durch multimediale Module. Diesen Weg beschreiten Mitarbeiter des Rechenzentrums der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. In einem Verbundprojekt mit der Technischen Universität Braunschweig, welches im Rahmen des Förderprogrammes "Neue Medien in der Bildung" vom BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) unterstützt wird, erstellten sie interaktive Lehr- und Lernmodule. Dabei ist das Fakultätsrechenzentrum für die Leitung des Dresdner Teilprojektes und die Unterstützung auf dem Gebiet der IT verantwortlich. Das gemeinsame Ziel ist die Entwicklung eines hochschulübergreifenden Systems austauschbarer Lehr- und Lernmodule.
Um die Verwirklichung dieser Idee zu ermöglichen, entschieden sich die Wissenschaftler für eine plattformunabhängige Lösung und einigten sich auf eine Inhaltserstellung mit der Aufzeichnungssprache XML und die Unterstützung etablierter Lehr- und Lernstandards wie SCROM. Diese Struktur ermöglicht es, Inhalt und Gestaltung (Form) durch Stylesheets voneinander zu trennen und damit eine bessere Überschaubarkeit zu erreichen. Um den zügigen Ablauf verschiedenster Prozesse zu garantieren, werden anfallende Daten und Informationen in einem Content Management System (CM) verwaltet. Dabei ist ein nahtlose Integration des CMS in die anderen Bereiche der Forschung und Lehre erstrebenswert.
Zur Zeit widmet sich "PORTIKO" noch verstärkt der darbietenden Lehre des Studienganges Bauingenieurwesen, mit spezieller Ausrichtung auf Fernstudiengänge. Durch zwei Leitkonzepte wird versucht, projektorientiertes Lernen zu vermitteln. Im "Virtuellen Haus" können Studenten am PC oder Laptop einen Rundgang durch ein bestehendes und zu sanierendes Gebäude durchführen, sowie eigene Rekonstruktions- und Planungsversuche entwickeln. Durch die visualisierte Transparenz des Gebäudes ist ein besseres Verständnis und damit eine vorteilhafte Umsetzung des Lernstoffes garantiert. Mit dem Lernmodul der "Virtuellen Infrastruktur" wendet man sich verstärkt an Studenten des Straßenbaus, Wasserbaus und an Fachbereiche mit dem Schwerpunkt Geoinformationssysteme. Weiterhin wird für die experimentell orientierten Fachgebiete durch Module, die virtuelle Labore abbilden, die Qualität der Ausbildung erhöht. Die Weiterentwicklung des PORTIKO-Projekts kann es zu einem späteren Zeitpunkt auch anderen Studiengängen ermöglichen, Lehrinhalte durch eine multimediale und visuelle Form attraktiver zu gestalten.
Informationen für Journalisten: Dr. Barbara Hauptenbuchner
Tel: +49 351 463-34641
E-Mail: Barbara.Hauptenbuchner@mailbox.tu-dresden.de
http://www.tu-dresden.de/biwfrz/FRZ/_FRZ.htm
Criteria of this press release:
Construction / architecture
transregional, national
Research projects, Studies and teaching
German
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